Letzte Woche fand für ein Teil der Einsatzabteilung der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt ein zweiteiligen Seminar „Technische Hilfeleistung LKW-Rettung“ statt. Der erste Teil wurde auf der Wache Süd der Berufsfeuerwehr Mannheim absolviert. Im Theorieteil der Ausbildung wurde von Weber-Hydraulik Instructor Stefan Serr zu Beginn verschiedene Einsatzfotos von Lastkraftwagenunfällen gezeigt und gemeinsam analysiert. Aus den Fehler anderer Lernen, damit im Ernstfall alles reibungslos klappt, war die Devise. Anschließend verschafften sich die Einsatzkräfte gemeinsam einen Einblick in die verschiedenen Fahrzeugtechniken der Lastkraftwägen. Nur wenn man weiß wie ein Fahrzeug grundlegend aufgebaut ist, kann man im nie gewünschten Fall den Patienten schonend retten. Um den Rettern die Angst vor dem „Schreckensszenario“ zu nehmen wurden beim Einsatzablauf sehr viele Parallelen gefunden. Zum Schluss der Theorie-Ausbildung gab es noch einen kurzen Ausblick in die neusten Antriebstechnologien.
Der zweite Teil des Seminars wurde auf dem Maimarkt praktiziert. So wurde vor Publikum die theoretische Rettung am TRT 7000 geübt. Der Truck Rescue Trainer der Firma Dräger bietet Rettungskräften im Praxis-Training sicher und ohne großen Aufwand auf komplexe LKW-Unfall- und Gefahrgutszenarien vorzubereiten. Und das so realitätsnah wie möglich. Ein LKW ist nämlich kein PKW, denn allein die verbauten Materialien und die hohe Fahrzeugkabine sind anspruchsvoll für Mensch und Maschine. So wurden verschiedene Zugangsmöglichkeiten mit verschiedenen Maschinen getestet. Eine Möglichkeit ist neben dem Zugang über die Türen oder Frontscheibe die Heckwand, denn diese sind häufig nicht mal einen Millimeter dick. Nach dem Heraustrennen der Türe, dem Abtrennen der A-Säule und einen Entlastungsschnitt im Schweller konnte das gesamte Führerhaus nach vorne gedrückt werden. Am Ende war das Ergebnis zufriedenstellend, Die Puppe wurde patientengerecht aus dem Simulator gerettet und die Retter sind mehrere Erfahrungen reicher.
