Drehleiter Weinheim zur Überlandhilfe in HeddesheimBericht wird im Lauf der nächsten Tage mit weiteren Pressemeldungen, Fotos und Videos zum Einsatz ergänzt - Stand 11.April - 23 Uhr. Am Sonntagnachmittag kam es aus bisher ungeklärter Ursache zu einem Dachstuhlbrand in Heddesheim. Während neben der Feuerwehr Heddesheim bereits die Feuerwehren aus Hirschberg und Ladenburg,

unterstützt durch die Unterkreisführungsgruppe des Unterkreis Ladenburg gegen die Flammen kämpften, wurde gegen 15:30 Uhr weitere Feuerwehren zur Überlandhilfe nachgefordert. So wurde die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt, die Feuerwehr Ilvesheim und die Feuerwehr Schriesheim mit zusätzlichen Drehleitern nachgefordert. Nach Alarm und Ausrückordnung, rückte die Abteilung Stadt mit dem kleinen Löschzug – Einsatzleitwagen, Drehleiter und Tanklöschfahrzeug zur Einsatzstelle in den Brunnenweg Heddesheim aus.


Drehleitern unterstützen beim Scheunenbrand in HeddesheimZunächst wurde die Weinheimer Feuerwehr in den Bereitstellungsraum eingewiesen. Von dort wurde die Drehleiter und etwas später das Tanklöschfahrzeug an die Einsatzstelle nachgefordert. Während die Scheune nicht mehr zu retten war, ging es darum das Wohnhaus zu retten. Das Feuer hatte bereits auf den Dachstuhl übergegriffen. Mit Hilfe der Drehleitern aus Ladenburg, Schriesheim und Weinheim wurde die Dachhaut entfernt um das Feuer zu löschen und die bereits eingesetzten Feuerwehren effektiv zu unterstützen. Mehrere Trupps unter Atemschutz der Weinheimer Feuerwehr kamen zum Einsatz. Gegen 17:30 Uhr war das Feuer soweit unter Kontrolle, das der Einsatz der Drehleitern nicht mehr benötigt wurde. Gegen 18 Uhr konnte die Weinheimer Feuerwehr wieder einrücken und den Einsatz beenden, während die Feuerwehr Heddesheim bis in den späten Abend weitere Nachlöscharbeiten durchführen musste.


Bildergalerie

Videobeitrag Rhein Neckar Fernsehen Link

Videobeitrag PR Video Link

Bericht zum Einsatz auf weinheimblog


Berichte von Feuerwehren:   

Feuerwehr Heddesheim

Feuerwehr Ladenburg

Feuerwehr Schriesheim


149 Feuerwehrleute bei Großbrand im Einsatz


Großbrand HeddesheimHeddesheim. Die Rauchwolken waren von weit her zu sehen: Feuerwehren aus der gesamten Umgebung mussten gestern bei den Löscharbeiten in Heddesheim helfen. Zwei Leichtverletzte durch Rauchgas-Inhalation und Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro forderte ein Scheunen- und Gebäudebrand, der am gestrigen Sonntagnachmittag die Feuerwehren aus dem nördlichen Rhein-Neckar-Kreis in Atem hielt. Dunkle Rauchwolken wiesen den Wehren aus Heddesheim, Ladenburg, Ilvesheim, Hirschberg, Schriesheim, Edingen-Neckarhausen und Weinheim schon von weitem den Weg zu dem in der Brunnenwegsiedlung gelegenen Aussiedlerhof von Hans Zeilinger. Entzündet hatte sich das Feuer in einer umgebauten Scheune, die zum Teil als Unterkunft für Saisonarbeiter genutzt wird, in der aber auch Holzkisten für die bevorstehende Erdbeerernte gelagert waren – und die sofort wie Zunder brannten. Gegen 14 Uhr hatte ein Nachbar aus der Scheune aufsteigende Rauchwolken bemerkt und den Besitzer aus seinem Mittagsschlaf aufgeschreckt.


Heddesheims Kommandant Dieter Kielmayer war mit seiner Mannschaft bereits nach wenigen Minuten vor Ort, erkannte schnell die Brisanz der Lage und forderte Unterstützung von Rettungsdiensten aus der Umgebung an, die mit insgesamt 19 Einsatzfahrzeugen und 149 Mann anrückten und unter dem Einsatz von schweren Atemschutzgeräten dem Großfeuer zu Leibe rückten. Anfängliche Probleme bereitete zunächst der rasche Aufbau einer Wasserversorgung, da unter anderem mehr als 400MeterSchlauchleitungen verlegtwerden mussten. Außer dem Scheunenkomplex, an dem Totalschaden entstand, wurde auch das unmittelbar angrenzende Wohngebäude in Mitleidenschaft gezogen. Neben Unterkreisführer Roy Bergdoll, Kreisbrandmeister Peter Michels und seinem Stellvertreter Axel Schuh informierte sich auch Bürgermeister Michael Kessler vor Ort darüber, dass den insgesamt sechs Bewohnern des Hauses nichts Ernstliches passiert war. Unversehrt gerettet wurden auch die auf dem Bauernhof lebenden Tiere. Das rasche Eingreifen der Wehren habe Schlimmeres verhindert, so Kessler gegenüber der RNZ. Über die Brandursache ist noch nichts bekannt.


Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 11.04.2011 Foto: BK(keke)



Großbrand zerstört Scheune

Von unserem Mitarbeiter Dieter Kolb

Feuer in Heddesheim fordert Feuerwehren der RegionHeddesheim. Der 61-jährige Landwirt war geschockt. Vor fünf Jahrzehnten haben seine Eltern in Heddesheim ein schickes Hofgebäude mit Scheunen gebaut. Gestern ist ein etwa 300 Quadratmeter großer Scheunenanbau des Komplexes total ausgebrannt. Das Gebäude, so der Landwirt, diente als Lager sowie als Unterkunft für polnische Erntehelfer. Zwei von ihnen erlitten bei dem Brand leichte Verletzungen. Die Rauchwolke war gestern Nachmittag weithin sichtbar.


Familienmitglieder vom gegenüberliegenden Betrieb sahen das Feuer gegen 14.40 Uhr und informierten den 61-Jährigen, der sofort seine im Krankenbett liegende Mutter zu seinem Nachbarn brachte. Der Landwirt rief selbst die Heddesheimer Wehr an. Zunächst nutzte der Landwirt seine eigene Beregnungsanlage, denn anfangs hatte die Feuerwehr Schwierigkeiten, die dringend benötigte Wassermenge herbeizuschaffen. Das Feuer griff rasch um sich, da die Konstruktion aus Holz bestand, das mit einer Blechverkleidung umhüllt war. Die Flammen griffen auch auf das angrenzende Wohnhaus über. Dort brannte ein Teil des Dachstuhls aus.


Unterkreisführer Roy Bergdoll berichtete, dass neben der Wehr aus Heddesheim auch die Kameraden aus Hirschberg, Schriesheim, Ladenburg, Weinheim und Ilvesheim im Einsatz waren. Insgesamt halfen rund 120 Feuerwehrleute dabei, den Brand zu löschen. Dazu kamen noch die Rettungskräfte und die Polizei. Drei Steigleitern standen zur Verfügung, um von oben den Brandherd zu löschen und auch das Wohnhaus zu sichern. Ein großer Traktor wurde eingesetzt, der die Blechverkleidung der völlig ausgebrannten Unterkunft einriss, damit die bis dahin nicht einsehbaren Brandherde effektiv bekämpft werden konnten.

500 000 Euro Schaden

Zwei Leichtverletzte wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Dabei handelte es sich um eine 44-jährige Frau und einen 36-jährigen Mann. Sie hatten sich im Innenhof aufgehalten, als das Feuer ausbrach. Bei ihnen vermuteten Ärzte Rauchgasvergiftungen. Den Sachschaden schätzte die Polizei gestern auf rund 500 000 Euro. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, war dagegen noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.


Quelle: Mannheimer Morgen 11. April 2011