Wasser kommt durchs DachWasser marsch! Dieser Ausspruch hat bei der Feuerwehr eine spezielle Bedeutung. Im Falle der Feuerwache Süd erhielt er vor wenigen Tagen eine andere, denn das Wasser kam durchs Dach und legte die Elektrik lahm. Das kaputte Flachdach soll nun sowohl auf der Fahrzeughalle als auch auf der Umkleide und der Einsatzzentrale saniert werden. Gemeinderat genehmigt 61 000 Euro für Flachdachsanierung der Fahrzeughalle und zieht Arbeiten an Umkleiden und Einsatzzentrale vor. Es ist höchste Eisenbahn, das Flachdach der Feuerwache Süd zu sanieren. Die Abteilung Hohensachsen/Lützelsachsen der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim hatte in den vergangenen Tagen im Bereich der Umkleiden und der Einsatzzentrale einen Wasserschaden, der sogar die Stromversorgung lahmlegte. Sie wurde daraufhin provisorisch aufgebaut, um die Einsatzbereitschaft garantieren zu können, wie Ortsvorsteherin Monika Springer gestern dem Weinheimer Gemeinderat in seiner Sitzung im Rathaus mitteilte. Die Sache ist zwar im Griff, aber ein Dauerzustand ist das nicht.


180 000 Euro im Haushalt


Umso erfreuter dürften die Feuerwehrleute sein, dass der Gemeinderat gestern einstimmig die Ausgabe von 60 930 Euro beschloss, um das Flachdach im Bereich der Fahrzeughalle zu sanieren. Außerdem soll die ursprünglich erst in einem zweiten Bauabschnitt für 2015 geplante Dachsanierung auf dem angrenzenden Umkleidetrakt und der Einsatzzentrale vorgezogen werden und noch dieses Jahr erfolgen. Im Vermögenshaushalt 2013 waren ohnehin für den ersten Bauabschnitt bereits 180 000 Euro bereitgestellt worden. Im Gemeinderat wurde nicht über die Notwendigkeit der Maßnahme, sondern über die Qualität von Flachdächern diskutiert. Otfried Ramdohr (SPD) sah hier die Schwächen von Flachdächern ganz allgemein für belegt an, Holger Haring (CDU) stellte fest, dass es um die Substanzerhaltung eines wichtigen Gebäudes zum Schutz der Bevölkerung gehe, während Gerhard Mackert (Freie Wähler) feststellte, dass das bestehende Flachdach mit 33 Jahren gut gehalten habe. Oft sind solche Dachtypen nach 25 Jahren kaputt.


Betonpfannen, keine Ziegel


Das veranlasste Oberbürgermeister Heiner Bernhard zu einem Einblick in private Belange. Er habe ein Haus aus dem Jahr 1988 bezogen und musste ein 26 Jahre altes Ziegeldach erneuern. „Das waren Betonpfannen, keine Ziegel“, konterte Mackert zur Erheiterung des Gremiums. Wichtig ist den Grünen/Alternative Liste, dass auf das sanierte Dach der Feuerwache Süd eine Fotovoltaikanlage kommen kann, wie Cornelia Münch-Schröder anmerkte. Die Fläche für die Sonnenkollektoren wird im Falle einer kompletten Flachdachsanierung um 270 Quadratmeter größer und die Anlage entsprechend wirtschaftlicher. Die Erneuerung des zweiten Daches von Umkleiden und Einsatzzentrale wird mit 40 000 Euro veranschlagt, einschließlich der Erneuerung von Oberlichtern und Blitzschutz. Die Frage von Tassilo Eckerle (FDP), ob statt eines Flachdaches ein Pultdach denkbar wäre, beantwortete Erster Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner. Auch er sieht, wie der Oberbürgermeister, kein Flachdachproblem. Außerdem wären im Falle eines Pultdachs die Sonnenkollektoren „nicht mehr gescheit aufzubringen“. dra 


Quelle Weinheimer Nachrichten vom 17.10.2013 - Facebook wnoz - bild: Gutschalk