Kommentar von Jürgen Drawitsch heute in den Weinheimer Nachrichten. Das Thema was er anspricht sollte alle Autofahrer zum Nachdenken bewegen. Wir hätten für den Kommentar noch die Einfahrt zur Fußgängerzone gehabt. Aber nach dem Kommentar, werden diese Probleme hoffentlich der Vergangenheit angehören.

Kommentar:

In Lützelsachsen war das Verkehrschaos vor Schulbeginn dieser Tage schlimm – genau wie vor zig anderen Schulen. Überall ist es für Eltern Usus geworden, zum Taxifahrer ihrer Kinder zu werden. Bei Grundschülern mit weitem Schulweg kann man das ja noch verstehen, aber selbst an Gymnasien gehört die wilde Kurzparkerei zum Alltag nach dem Motto „und täglich grüßt das Murmeltier“. Dabei sind nicht nur Schulen „Tatort“. Dieser Tage kam der Einsatzwagen der Weinheimer Feuerwehr in der zugeparkten Nordstraße kaum durch. Überall grassiert das „Ich-spring-doch-nur-schnell-mal-raus-Virus“, verursacht durch Zeitmangel, Terminflut und eine stetige Zunahme des Verkehrsaufkommens. Verkehrsdisziplin, Anstand und Rücksicht gegenüber anderen – das war einmal! Leider! Deshalb müssen inzwischen, wie im Fall der Hans-Joachim-Gelberg-Schule, die Kinder den Erwachsenen Unterricht in Sachen richtiges Verhalten geben. Jeder, wirklich Jeder sollte sich bei diesem Thema an die eigene Nase fassen und der nächsten Versuchung widerstehen, mal eben schnell in die Apotheke oder in die Bäckerei zu springen. Und der Schulweg? Man erinnere sich, wie spannend diese Fußstrecke oder der Radweg manchmal für einen selbst war.

Kommentar Weinheimer Nachrichten vom 10.10.2014