Waidsee Jugendfeuerwehr Weinheim DLRG 24 Stunden Übung Hundemüde aber sichtlich zufrieden waren etliche Mitglieder der Weinheimer Jugendfeuerwehr am Wochenende. Vorausgegangen war die gemeinsame 24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr Abteilungen Stadt und Sulzbach. Die 24 Jungs und Mädchen waren von ihren Leitern der Jugendfeuerwehr Stephan Hördt und Miriam Eberle zur vierten 24 Stunden Übung zusammen getrommelt worden. Wenn auch die neuen Mitglieder der Jugendfeuerwehr noch nicht recht wussten, was auf sie zukommt, waren alle bis zum Schluss mit viel Spaß und Einsatzwillen dabei. „Die Idee zu der Übung ist nicht neu, bereits seit 2006 findet jedes Jahr so eine Übung statt, die den Zusammenhalt der Gruppe wesentlich stärkt und auch das Fachwissen intensiviert“, wie Betreuer Hannes Hartmann das Übungsziel verrät. Die Jugendlichen haben hier die Möglichkeit einmal in den Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes einzusteigen und zu erleben. Natürlich gehören nicht nur Einsätze zum Tagesablauf, denn das ist der geringste Anteil eines 24 Stunden Tags. Vielmehr müssen die Fahrzeuge übergeben, Gerätschaften geprüft und gewartet sowie Unterrichte vorbereitet und gehalten werden. Aber auch die Freizeit gehört zum Alltag dazu, in denen Dienstsport angeboten wird und die Mahlzeiten gemeinsames gekocht und vorbereitet werden. Schnell kann dieser Tagesablauf natürlich gestört werden, wenn der Gong erklingt und durch den Lautsprecher die Durchsage kommt „Alarm für die Feuerwehr Weinheim“. Schnell melden sich die jungen Brandschützer und erfahren, dass Sie der erste Einsatz zum ehemaligen „3 Glocken“ Areal führt. Während die jüngeren einen Wohnungsbrand bekämpfen, retten die älteren eine Person aus dem Kesselhaus. Das die Übungsstunden seit der letzten 24 Stunden Übung ihre Wirkung zeigen, stellen die Jugendlichen mit ihrem koordinierten Handeln unter Beweis. Die neuen Mitglieder werden von den älteren mitgenommen, so dass diese auch recht schnell Bescheid wissen wo Sie anpacken müssen. „So muss das sein, Teamwork ist in der Feuerwehr das A und O, ohne Kameradschaft würden wir nicht so gut zusammenarbeiten können“, ist Stephan Hört stolz auf seine Gruppe. Der nächste Übungseinsatz ist dann etwas heikel. Hier bittet die DLRG Weinheim um Unterstützung. Auf dem Waidsee haben unbekannte mehrere Kanister illegal entsorgt. Fluchs sind die Boote der DLRG und der Feuerwehr zu Wasser gelassen und schon geht es ans einsammeln. „Solche Einsätze sind eher fiktiv, aber wir freuen uns, dass wir hier zusammen mit der Jugendfeuerwehr eine tolle Übung auf die Beine stellen“, berichtet der Vorsitzende der DLRG Weinheim Kai Stauffert. Bei den sommerlichen Temperaturen ist es natürlich auch kein Wunder, dass nach dem Übungseinsatz keiner mehr trocken ist. Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz und so findet auch noch gleich eine Fortbildung bei den Kollegen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft statt. Die Ruhephase im Feuerwehrzentrum währt natürlich nicht lange, gerade während die einen ruhen und die anderen Fußballspielen werden die Juniorretter erneut alarmiert. Diesmal wird es brandheiß. Ein Flächenbrand wird angenommen und zur Überraschung brennt es diesmal tatsächlich. Der Bauer Hermann Böhler hat auf seinem Feld etwas Grünschnitt zusammengetragen, den die Jugendfeuerwehr schnell mit mehreren Rohren umzingelt hat und den Befehl „Wasser marsch“ gibt. Bei so viel Elan, Motivation und Wasser hat der Haufen keine Chance zu verbrennen und ist schnell abgelöscht. Nach diesen Strapazen haben sich die Jugendlichen auch das Abendessen verdient und so sitzen sie gemütlich am Schwenkgrill zusammen und erzählen von ihren Erlebnissen in den einzelnen Einsatzgruppen. Aber auch diesmal wird das gemütliche Zusammensein mal wieder unterbrochen und der Löschzug muss zu einem brennenden Holzschuppen im Texas Club ausrücken. Nach dem Einsatz werden die Fahrzeuge wieder bestückt und man trifft sich zum Videoabend im Lehrsaal, bis dann die Nachtruhe eingeläutet wird. Nach einer recht kurzen Nacht ertönt dann am Morgen das letzte Mal der Gong, diesmal geht es zum Hirschkopf, da hier eine Person vermisst wird. Nach kurzer Lagebesprechung entwickeln die Jugendlichen ein Konzept wie sie den Vermissten am schnellsten finden können und auch diesmal klappt alles wie geplant und der Gesuchte kann wohlbehalten dem Rettungsdienst übergeben werden. 24 Stunden gepackt mit Aktion, Spiel, Spaß und Spannung die sich mal wieder gelohnt haben und mit Sicherheit im nächsten Jahr eine Wiederholung finden, sind sich die Betreuer der Weinheimer Jugendfeuerwehr sicher.