Kurz vor 19 Uhr erreichte die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt die Meldung über einen Gasgeruch in einem Parkhaus am Dürreplatz. Die Weinheimer Feuerwehr rückte mit dem Lösch- und Rüstzug zur Einsatzstelle ab und forderte die Stadtwerke Weinheim nach.
Die meldende Person musste vom Rettungsdienst untersucht werden, da sie sich in dem Parkhaus aufhielt und sich unwohl fühlte. Vor Ort war schnell klar, dass es sich um kein Gas handeln konnte. Allerdings wurde ein stechender Geruch wahrgenommen. Da man zunächst nicht wusste um was es sich hierbei handelte, wurde das Parkhaus geschlossen und der Brandschutz sichergestellt. Mehrere Trupps unter Atemschutz erkundeten das Parkhaus auf die mögliche Ursache und begannen mit der Evakuierung des Parkhaus. Außerdem wurde das Parkhaus weiträumig abgesperrt. Zwei Mitarbeiter konnten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und betreut werden. Es stellte sich heraus, dass in einem Teil des Parkhauses Bauarbeiten durchgeführt wurden und durch verschiedene Substanzen giftige Dämpfe freisetzten. Auch Oberbürgermeister Heiner Bernhard machte sich ein Bild vor Ort und kümmerte sich um den Transport der Parkhausbesucher nach Hause, da sie nicht mehr an ihr Auto konnten. Spontan nahm er seinen VW Bus und brachte die Betroffenen persönlich nach Hause. Eine stark sehbehinderte Frau, die sich in dem Bereich aufhielt und die Orientierung verloren hatte, wurde durch die Einsatzkräfte betreut und an ihr Ziel gebracht. Parallel dazu baute die Feuerwehr vor Ort eine örtliche Einsatzleitung auf. Hier kam auch der neue Abrollbehältermehrzweck zum Einsatz. Zum Eigenschutz der Einsatzkräfte war das Deutsche Rote Kreuz Weinheim vor Ort. Die Trupps unter Atemschutz nahmen Proben und führten mit speziellen Prüfröhrchen Untersuchungen durch. Die Proben und Prüfröhrchen wurden zur Auswertung an die Berufsfeuerwehr Mannheim weitergeleitet, deren Ergebnis allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch aussteht. Bericht aus den Weinheimer Nachrichten vom 30.09.2009 Feuerwehreinsatz im Parkhaus Dürreplatz Weinheim. „Dicke Luft“ im Parkhaus Dürreplatz: Gegen 19 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert. Eine Frau hatte einen starken Geruch von Lösungsmitteln wahrgenommen. Als ihr schwindlig wurde, verließ sie auf schnellstem Wege das Parkhaus und informierte einen Busfahrer, der die Polizei rief. Die Feuerwehr ging mit Atemschutz in das Gebäude, das derzeit saniert wird. Die Dämpfe enstanden beim Versiegeln des Bodens, aufgrund ungenügender Belüftung während der Arbeiten, so die Polizei gestern Abend. Der verwendete Arbeitsstoff wurde sichergestellt, wird von der Polizei aber als „handelsüblich“ bezeichnet. Wegen des Großaufgebots von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr kam es zu Behinderungen im Feierabend- und Busverkehr. Außerdem konnten einige Autofahrer ihre Fahrzeuge nicht mehr aus dem Parkhaus holen, dieses blieb gestern zunächst gesperrt. Die leicht verletzte Frau konnte vor Ort versorgt werden, ein Transport in ein Krankenhaus war nicht nötig. pro / Bild: Rittelmann
