Mehr als 100 Menschen gerettet - Brand im Pflegeheim: Großeinsatz der Weinheimer Feuerwehr erfolgreich – Gelungene Evakuierung Weinheim. Das Zusammenspiel der Rettungskräfte und den Mitarbeitern des GRN-Pflegezentrums in Weinheim hat mehr als 100 Menschen das Leben gerettet. Nach dem Ausbruch eines Brandes im Zimmer eines Nebengebäudes des Pflegeheimes am Sonntagmittag wurden 111 Heimbewohner innerhalb von etwa einer halben Stunde evakuiert und in anderen Gebäuden des Zentrums betreut. Unter den betroffenen Personen waren psychisch Kranke, Verwirrte, auch immobile und bettlägerige Bewohner, so dass die Evakuierung eine schwierige Aufgabe darstellte. Aber niemand wurde schwer verletzt. Insgesamt gab es drei leicht verletzte Personen. Zweimal war eine Rauchvergiftung die Ursache, einmal ein Kreislaufkollaps einer Heim-Mitarbeiterin. „Die Menschen haben bis zur totalen Erschöpfung gearbeitet“, bescheinigte Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Schmitt.

Die Feuerwehr Weinheim war um 14.51 Uhr alarmiert worden; nahezu zeitgleich durch die Brandmeldeanlage und einen Anrufer. Sieben Minuten später waren die ersten Einsatzfahrzeuge am Brandort. Schon beim Eintreffen stellten die Brandschützer fest, dass die Flammen in dem Gebäude schon den Dachstuhl erreicht hatten. Die Dramatik der Situation wegen der besonders betroffenen Personengruppe war schnell klar. Sofort gingen drei Trupps mit Atemschutzgeräten in das Gebäude hinein, um sich einen Überblick über die bereits begonnene Evakuierung zu verschaffen. Währendessen waren weitere Weinheimer Feuerwehrabteilungen, sowie die Wehr aus Hemsbach und die Werksfeuerwehr der Firma Freudenberg alarmiert worden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegezentrums hatten bereits damit begonnen, die Menschen aus dem brennenden Haus zu retten – teilweise in Rollstühlen und Betten über das Treppenhaus.

Kurz darauf begann die Feuerwehr mit dem ersten Löschangriff. Etwa eineinhalb Stunden nach der Alarmierung war das Feuer weitgehend gelöscht, allerdings beseitigte die Wehr noch länger einzelne Brandnester im Gebäude. Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrleute im Einsatz, dazu der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes. Das Feuerwehr-Seelsorgeteam kümmerte sich außerdem gemeinsam mit den Heimmitarbeitern um die betroffenen Bewohner, die überwiegend in der Cafeteria des Hauptgebäudes und in der Kapelle untergebracht worden waren. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh war ebenfalls in die Einsatzleitung involviert wie die Unterkreisführungsgruppe unter Leitung von Hans-Joachim Gottuck. Auch Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner waren vor Ort, ebenso Weinheims Polizeirevierchef Jürgen Helfrich. „Tadelloser Einsatz der Weinheimer Feuerwehr. Durch das schnelle Eingreifen konnte eine Katastrophe verhindert werden“, bescheinigte Feuerwehrdezernent Fetzner.

Die Feuerwehrabteilungen Oberflockenbach und Rippenweier sicherte im Feuerwehrzentrum während des Großeinsatzes die Einsatzfähigkeit in der Stadt ab, die Wehren in Hirschberg und Laudenbach hatten Bereitschaft für die Bergstraße.  Die Kriminalpolizei nahm sofort die Ermittlungen nach der Brandursache auf. Der Sachschaden liegt bei einigen Hunderttausend Euro.

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