Zimmerbrand Mannheimer StraßeKurz nach 23 Uhr bemerkte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Mannheimer Straße leichten Rauch und Brandgeruch im Treppenhaus und alarmierte die Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt. Der erweiterte Löschzug rückte mit 30 freiwilligen Feuerwehrfrauen und Männern zur Einsatzstelle aus. Vor Ort stellte sich heraus, das sich aus einer Wohnungstür im Erdgeschoss Rauch drückte. Während die anderen Bewohner aufgefordert wurden das Haus zu verlassen, schaffte sich ein Trupp unter Atemschutz einen Zugang zur Brandwohnung und ging zur Menschenrettung vor.

Löschzug im EinsatzUm eine weitere Rauchausbreitung und eine Gefährdung der anderen Wohnungen zu verhindern, setzten die Brandschützer an der Wohnungseingangstür einen mobilen Rauchverschluss und versuchten mit einer Überdruckbelüftung das Treppenhaus rauchfrei zu halten. In der Wohnung wurde eine Frau mit ihrer Tochter vermutet, weshalb die Feuerwehr alles versuchten die zwei Bewohnerinnen aus der mit dickem schwarzem Brandrauch gefüllten Wohnung zu retten. Zwei Trupps gingen zur Menschenrettung mit einer Wärmebildkamera vor, während ein weiterer die Brandbekämpfung einleitete. Neben der Weinheimer Polizei waren auch ein Notarzt sowie zwei Rettungswagen vor Ort im Einsatz.

Im Flur fanden die Feuerwehrmänner einen leblosen Hund und brachten ihn sofort ins Freie. Dort kümmerten sich Feuerwehrsanitäter um die Erstversorgung des Hundes und versuchten diesen mit den mitgeführten Haustiermasken und Sauerstoff zu versorgen. Trotz der sofort eingeleiteten Maßnahmen starb der Hund noch an der Einsatzstelle. Kurz danach konnte auch die 46jährige Bewohnerin leblos in der Wohnung gefunden werden. Sie wurden von dem anderen Trupp aus der Wohnung gebracht und an den Rettungsdienst übergeben. Trotz der raschen Erstversorgung durch den Notarzt und die Rettungssanitäter konnte dieser nur noch den Tod der Frau feststellen.

AufräumarbeitenZwischenzeitlich hatten weitere Einsatzkräfte die Wasserversorgung aufgebaut und die Einsatzstelle weiträumig abgesichert. Die Einsatzleitung wurde durch Abteilungskommandant Ralf Mittelbach und seinen Stellvertreter Rolf Tilger aufgebaut. Unterstützt wurde die Führung der Abteilung Stadt durch den stellvertretenden Stadtbrandmeister Andreas Schmitt und den stellvertretenden Kreisbrandmeister Axel Schuh. Zur Betreuung von Betroffene wurde die psychosoziale Notfallversorgung nachgefordert. Während der Löscharbeiten war die Mannheimer Straße zwischen Cavaillion Straße und Suezkanal voll gesperrt. Auch die Straßenbahn musste während der Brandbekämpfung ihre Fahrt einstellen. Das Feuer, das in der Küche der Wohnung wütete konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Trotz der intensiven Suche nach der Tochter, konnte diese in der Brandwohnung nicht entdeckt werden. Es stellte sich heraus, dass diese sich während des Brandes nicht in der Wohnung befand. Nach dem die Wohnung entraucht war, konnte die Wohnung nach einer abschließenden Brandnachschau, an die Kriminalpolizei für die weiteren Ermittlungen übergeben werden.


Diesen Brand nimmt die Feuerwehr Weinheim erneut zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass Rauchmelder Leben retten können. Durch die Rauchmelder wird der Brandrauch frühzeitig festgestellt und eine Flucht möglich. Informationen zu Rauchmeldern findet man unter www.rauchmelder-lebensretter.de