Am vergangen Samstag gegen 14.15 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt zu einem Übungs-Meldealarm in das GRN-Betreuungszentrum in der Viernheimer Straße gerufen. Um die Übung realistisch zu gestalten, fuhren die Einsatzfahrzeug wie bei Meldealarmen üblich an. Nach Alarmeingang durch die Leitstelle Rhein-Neckar gab die Einsatzzentrale des Feuerwehrzentrums den Einsatzbefehl zum Ausrücken. Wie bei einem realen Einsatz rückte zuerst das Voraus-Rüst-Löschfahrzeug (VRLF) zur Einsatzstelle aus.
Der Gruppenführer Markus Schäfer wurde vor Ort bereits informiert, dass es sich um einen Brand im Neubau in der Tagesbetreuung im Untergeschoss handelt. Die Station wurde vor Übungsbeginn mit Hinweisschildern zwecks Rauchgrenze, Flammen und sonstigen Informationen von Stephan Baumann, der die Übung geplant hat, präpariert.
Zur Zeit des Brandausbruchs ist die Station voll belegt. Das heißt, dass sich etwa zwanzig Patienten zum Teil bettlegerisch und Personal auf der Station befinden. Ein Großteil der Patienten auf der Station wurde bereits von dem Personal evakuiert und aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich gebracht. Nach dem der Einsatzleitwagen und die Drehleiter eingetroffen ist, rücken zeitversetzt das Löschfahrzeug 16/12, das Tanklöschfahrzeug und ein weiteres Löschfahrzeug nach. Außerdem rückt das noch vorhandene Personal mit dem Gerätewagen Atemschutz, dem Rüstwagen zur Übungseinsatzstelle ab. Der Einsatzleitwagen koordinierte die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge und die wickelte den externen Funkverkehr zur Einsatzzentrale des Feuerwehrzentrums und zur Leitstelle Rhein-Neckar ab.
Erste Priorität hat natürlich die Menschenrettung und die Evakuierung des Gebäudes. Während der Rettungsmaßnahmen über die Fluchtwege des Gebäudes, beginnt ein Trupp unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung. Schnell stellt sich heraus, dass der Brand, sich lediglich auf ein Zimmer beschränkt. Die Patienten werden zum Sammelplatz gebracht. Schnell kann der Stationsleiter mitteilen, dass alle zwanzig Personen der Station am Sammelplatz angekommen sind. Trotzdem wird vorsorglich der komplette verrauchte Bereich ein zweites Mal durchsucht. Zeitgleich unterstützen zwei weitere Trupps unter Atemschutz die Brandbekämpfung. Zur Entrauchung des Gebäudes wurden von den Einsatzkräften mehrere Lüfter gestellt. Recht schnell ist das Feuer unter Kontrolle und das Gebäude Rauchfrei.
Die Übungsbeobachter an ihrer Spitze Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und der Stellvertretende Abteilungskommandant Rolf Tilger waren sehr zufrieden mit der Arbeit der Wehr. Albrecht bedankte sich bei dem Leiter der Einrichtung Herr Bonda für die Bereitstellung des Übungsobjektes. Und ging nochmals auf den tragischen Einsatz im vergangenen Juni ein. Wo nach einem Zimmerbrand eine Patientin nur noch Tod geborgen werden konnte. Solche Übungen werden in regelmäßigen Abständen immer wieder an kritischen Objekten in Weinheim durchgeführt. Dass die Einsatzkräfte im Einsatzfall über die Gegebenheiten vor Ort besser Bescheid wissen und die Mitarbeiter der Objekte mit der Feuerwehr Hand in Hand arbeiten können.
