Es war kein Aprilscherz als die Leitstelle Bergstraße die Feuerwehren aus Birkenau Mitte und Weinheim Abteilung Stadt am 1. April zu einer Personenrettung alarmierte. Im Gegenteil, ein medizinischer Notfall war der Grund für die Überlandhilfe in dem hessischen Birkenau. Das die jahrelange Kooperation und Zusammenarbeit auf einem sicheren Fundament steht, wurde bei diesem Einsatz wieder einmal deutlich.

Denn gerade durch die gemeinsamen monatlichen Fortbildungen der Feuerwehrsanitäter, kennen sich die beiden Wehren sehr gut. Aber nicht nur Fortbildungen der Helfer vor Ort Einheit auch Übungen und Einsätze der beiden Wehren fördern die Kommunikation und das koordinierte gemeinsame Handeln. Auch die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und wurde durch Übungen gestärkt.

Das dieses Hilfsorganisationen übergreifende Konzept Früchte trägt, zeigte einmal mehr der besagte Einsatz. Die Leitstelle Bergstraße sendet, nach Alarmierung die Alarmdepesche mit allen relevanten Informationen per Fax an die Weinheimer Feuerwehr und informierte parallel telefonisch. Die Leitstelle Rhein Neckar alarmierte die Wehr, so dass innerhalb kürzester Zeit die Drehleiter zur Personenrettung ausrücken konnte. Dies war nötig, da es nicht möglich war den Patient über das enge Treppenhaus zu retten. Nach Rücksprache mit der Leitstelle Rhein Neckar wechselte die Drehleiter auf den Einsatzkanal der Leitstelle Bergstraße. Während die ersten Kräfte der Feuerwehr Birkenau unter der Leitung von Marc Kühnel bereits die Einsatzstelle erkundeten, meldete sich die Feuerwehr Weinheim bei der Leitstelle Bergstraße an. Hier wurde sofort ein Lotsenfahrzeug angeboten, was von der Feuerwehr Weinheim gerne angenommen wurde. Natürlich nutzt die Weinheimer Wehr auch Navigationsgeräte, da hier aber Standardrouten verwendet werden, macht es durchaus Sinn von ortskundigen über Abkürzungen gelotst zu werden.

Vor Ort hatten die Kameraden der Feuerwehr Birkenau bereits alles vorbereitet und konnten die Besatzung der Drehleiter einweisen. Nachdem der Patient durch den Rettungsdienst stabilisiert war, war die patientengerechte Rettung aus dem Dachgeschoss des 2 stöckigen Gebäudes möglich. Der Rettungsdienst übergab die Trage an den Korb der Drehleiter, der diese mit nach oben nahm. Hier wurde sie von den Einsatzkräften aus Birkenau in Empfang genommen. Der Rettungsdienst lagerte den Patient um und brachte sie mit Hilfe der Birkenauer zum Fenster. Von dort wurde sie auf das Tragegestell der Drehleiter aufgenommen und sicher und schonenden zu Boden gebracht. Hier übernahm dann wieder der Rettungsdienst und der Patient wurde ins Krankenhaus gebracht. Diese schnelle und effektive Hilfe, ist mit Sicherheit auf die gute Zusammenarbeit aller zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass zum Schutz der Bürger beider Städte weiter daran festgehalten wird. Trotz der erfolgreichen Rettung ruht man sich natürlich nicht aus. Die nächste gemeinsame Fortbildung findet bereits am 20. April statt, dann treffen sich die Feuerwehrsanitäter beider Wehren zur gemeinsamen Ausbildung. Und die nächste öffentliche Veranstaltung steht auch schon fest! Am 15. Mai ist Tag der offenen Tür in Birkenau und da wird man den hessischen Kameraden mit Sicherheit auch einen Besuch abstatten.

Bildergalerie zum Einsatz in Birkenau am 1. April