Fasnachtshaufen brannteMeterhoch und mit vielen Funken loderte auch in diesem Jahr wieder der Oberflockenbacher Fastnachtshaufen. Weithin sichtbar war der brennende Christbaumstapel, der auf einer Linie in der Mitte der Fastnachtsfeuer in Rippenweier und Hilsenhain lag. Seit 21 Jahren ist es nun schon in Oberflockenbach Tradition am Fastnachtsdienstag den Fastnachtshaufen aus den ausgedienten Weihnachtsbäumen, die die Jugendfeuerwehr nach Heilige drei König einsammelt, brennen zu lassen.

Circa 300 Bürger waren gekommen um das Ende der Fastnacht zu feiern. Unter ihnen auch Uwe Spitzer, der Bürgermeister des Gorxheimertal. Erstmals wurden nämlich nicht nur die Bäume aus Oberflockenbach, Steinklingen und Wünschmichelbach von der Jugendfeuerwehr zusammengetragen, sondern es kamen auch welche aus dem Gorxheimertal. Trotz der Minusgrade, war die Veranstaltung der Jugendfeuerwehr Oberflockenbach gut besucht. Das lag wohl auch an der guten Bewirtung der Feuerwehrjugend, die die Besucher mit Glühwein und Kinderpunsch versorgten. Wem es denn noch zu kalt wurde, der suchte sich einen wärmenden Platz am Feuer. Inzwischen sind die Fastnachtshaufen bei einem Großteil der Bevölkerung in Vergessenheit geraten. Früher war dies ein wichtiges Ereignis für die Bevölkerung. Hier traf man sich nach dem bunten Fastnachtstreiben, um mit den eingesammelten Christbäumen den Winter zu verbrennen. Meist war an der Spitze des Fastnachtshaufens noch eine Strohpuppe angebracht, die den Winter symbolisierte und mit dem Fastnachtshaufen verbrannte. Auch gab es früher den Brauch des Fackelschlagens, mit dem man auch den Winter vertreiben wollte. Schlug man die Fackel zum Beispiel unterhalb eines Obstbaumes, so sollte dieser eine Garant für eine reiche Obsternte sein. Allerdings geraten diese Bräuche immer mehr in Vergessenheit und so ist es schön, dass die zwei Weinheimer Jugendfeuerwehrabteilungen Oberflockenbach und Rippenweier diesen Brauch am Leben erhalten. Das fand auch Stadtjugendfeuerwehrwart Markus Schäfer, der in Rippenweier und Oberflockenbach vorbeischaute. Am Aschermittwoch war noch nicht alles vorbei. Im Gegenteil, die Reste glühten immer noch vor sich hin und wurden von der Feuerwehr unter Kontrolle gehalten.