Weinheim feiert KerweBergsträßer Geselligkeit und Live-Musik, Riesenrad, Autoscooter, jede Menge Stände und Attraktionen – die Weinheimer Altstadtkerwe hat viele Facetten. Diese Bandbreite macht die größte Kerwe an der Bergstraße zu einem besonderen Ereignis. In diesem Jahr findet sie ab kommenden Freitag, 12. August, bis Montag, 15. August, statt.

Veranstalter ist der Kerwe- und Heimatverein. Das Kerwehaus mit dem prächtigen alten Torbogen steht wieder im Mittelpunkt des Brauchtums, wenn dort am Freitag, 12. August, 18 Uhr, der legendäre Lange Tisch für die Ehrengäste und die Freunde aus den benachbarten Kerwe- und Heimatvereinen aufgebaut wird. Der Rundgang mit den Ehrengästen beginnt mit einem „Rundrutsch“: Nämlich auf der großen Holz-Kerwerutsche, die bis Montagabend hinab ins Gerberbachviertel führt, wo urige Straußwirtschaften mit teilweise interessantem Livemusik-Programm locken. Die Interessensgemeinschaft Kerwe der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt um Patrick Müller wird in diesem Jahr keine Straußwirtschaft anbieten, da sich kaum Helfer fanden den Betrieb 4 Tage aufrecht zu halten. Die Feuerwehr ist an diesem Wochenende aber auch über Maß gefordert. Denn neben dem regulären Einsatzdienst muss auch der Sicherheitswachdienst auf dem Kerwegebiet gesichert sein. Daher werden alle Abteilungen der Weinheimer Feuerwehr gefordert sein.


Die „Sicherheitspartner der Kerwe“, wie es Weinheims Ordnungsamtsleiter Markus Böhm ausdrückt, sind nach Mitteilung der Verwaltung gewappnet. Die Ordnungs- und Sicherheitskräfte von Feuerwehr, Polizei, Stadt und DRK trafen jetzt gut drei Wochen vor dem großen Altstadt-Volksfest die letzten Absprachen, um auf den Ansturm vorbereitet zu sein und dafür zu sorgen, dass die Kerwegäste vom 12. bis 15. August sicher feiern können. Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht verwies dabei auf ein überarbeitetes Sicherheitskonzept, das die größten Engstellen im Stadtgebiet vermeiden hilft und auch Rückzugsmöglichkeiten bietet. Aus diesem Grund wird zum Beispiel immer der hintere Schlosshof freigehalten und nicht mit weiteren Ständen belegt.


Die „Sicherheitspartner“ werden über Kerwe wieder eine Einsatzzentrale im Alten Rathaus am Markt beziehen, um schnell vor Ort zu sein. „Das hat sich bewährt“, erklärte Martina Schwindt von der Einsatzbereitschaft des DRK. Die Sicherheitskräfte werden aber dennoch über die Notruf-Leitstelle informiert. „Deshalb immer die 112 wählen, auch wenn man in der Nähe des Rathauses ist“, rät Albrecht. Walter Stegmann, im Bürger- und Ordnungsamt für Gewerbe und Gastronomie zuständig, und der neue Marktmeister Stefan Grabinger stehen in engem Kontakt zu den Betreibern von Straußwirtschaften und Gaststätten und drängen auf die strikte Einhaltung der Jugendschutzvorschriften. Auch die Betreiber der JET-Tankstelle an der Grundelbachstraße sowie die neuen Verbrauchermärkte in der Schlossbergterrasse wurden angeschrieben und zur Kooperation aufgerufen. Polizeichef Jürgen Helfrich verwies darauf, dass auch wieder Jugendschutzkontrollen durch Zivilbeamte vorgesehen sind.


In Absprache mit dem Tiefbauamt und der RNV konnten auch die aktuellen Baustellen eingetaktet werden. Und bis zum Fest, so hat es die RNV garantiert, ist die Stadt auch wieder von der B 3 aus über die Prankelstraße erreichbar. Eine Entspannung erwarten die Kerweorganisatoren auch beim Parken, wie Platzmeister Michael Schrödelsecker betonte, denn in der Schlossbergterrasse gibt es neue Innenstadtparkplätze und an der B 3 stehen abends und am Wochenende der Aldi-Parkplatz gegenüber dem OEG-Bahnhof sowie der große Parkplatz am „Neukauf“ zur Verfügung.