Verwunderte Mienen spiegelten sich auf den Gesichtern einiger Spaziergänger wieder, als an Samstagnachmittag Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge mit blitzenden Blaulichtern im Birkenauer Wald versc Verwunderte Mienen spiegelten sich auf den Gesichtern einiger Spaziergänger wieder, als an Samstagnachmittag Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge mit blitzenden Blaulichtern im Birkenauer Wald verschwanden. Kein realer Einsatz, aber Training für den Ernstfall stand für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes auf dem Programm: Zur schnellen Orientierung und als Ausgangspunkt für Rettungseinsätze sind hessenweit sogenannte „Forstrettungspunkte“ an zentralen Punkten im Forstbereich installiert. Bei Unfällen im Waldbereich bieten diese Punkte eine Anlaufstelle für die Rettungskräfte. Alle Forstrettungspunkte sind im Einsatzleitrechner der Zentralen Leitstelle Bergstraße in Heppenheim hinterlegt. So kann eine zielgerichtete Alarmierung und Hilfeleistung erfolgen, auch wenn der Hilfeersuchende ortsunkundig ist. Die Einsatzkräfte sammeln sich im Notfall bei den Forstrettungspunkten und werden von dort aus zum Notfall gelotst. Ausgangslage der Übung beim Forstrettungspunkt „HP 225“ war eine abgestürzte Gruppe Waldarbeiter. Birkenaus Revierförster Siegfried Winkler benachrichtigte über den Notruf 112 die Leitstelle und erwartete die ersten Einsatzkräfte am Forstrettungspunkt. Gemeinsam wurde der Notfallort aufgesucht und weitere Rettungskräfte nachalarmiert. Unterhalb eines Waldweges, fast einen Kilometer vom Rettungspunkt entfernt, warteten fünf geschminkte Patientendarsteller auf professionelle Hilfe. Diese traf bereits wenige Minuten nach der Alarmierung ein. Ein steiler Abhang und umgestürzte Bäume erschwerten den Zugang zu den Patienten, auch der Transport der notwendigen medizinischen Geräte zu den Verletzen stellte eine große Herausforderung dar. Gesamteinsatzleiter Marc Kühnel forderte umgehend weitere Feuerwehrkräfte an und koordinierte den Rettungsablauf mit dem Einsatzleiter des Rettungsdienstes, Sascha Meyer von der JUH. Im Verlauf einer halben Stunde trafen drei Rettungswagen der Johanniter-Unfall Hilfe und des Deutschen Roten Kreuzes ein. Notarzt Heiko Mikkat versorgte die ersten Patienten gemeinsam mit den Sanitätern der Feuerwehr und den Besatzungen der Rettungswagen. In der Zwischenzeit wurde durch die Feuerwehr die Rettung der Verunfallten aus dem Gelände vorbereitet. Die Organisatoren der Übung, Förster Siegfried Winkler, Birkenaus stellvertretender Gemeindebrandinspektor Lars Himmel und Jörg Oberkinkhaus vom Kreis Bergstraße äußersten sich zufrieden über den Verlauf der Rettungsarbeiten. Neben einsatztaktischen brachte die Übung auch organisatorische Erkenntnisse, um die Sicherheit der Erholungssuchenden und Waldarbeiter zu verbessern: Das Netz der Forstrettungspunkte muss erweitert werden und in 25% der Waldflächen der Revierförsterei Birkenau ist keine Mobiltelefonempfang möglich. Für die Übungsteilnehmer stellte die Forstrettungsübung den Abschluss eines anstrengenden Tagesprogramms dar: Alle Teilnehmer hatten am Vormittag eine Fortbildung für Feuerwehrsanitäter absolviert. So wurden die teilnehmenden fünf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und die drei Rettungswagen gemischt besetzt mit Feuerwehrangehörigen der Großgemeinde Birkenau, der Feuerwehren Weinheim und Oberflockenbach, sowie des DRK Heppenheim der Viernheimer Johanniter – gelebte Metropolregion. Pressesprecher der Feuerwehr Birkenau -Jörg Oberkinkhaus-