"Weinheimer Brandschützer nahmen an Erfahrungsaustausch beim Symposium ""Kind und Feuer"" in Berlin teil. Nach mehreren folgenschweren Bränden in Berlin und der gesamten Bundesrepublik, die auch auf fahr" "Weinheimer Brandschützer nahmen an Erfahrungsaustausch beim Symposium ""Kind und Feuer"" in Berlin teil. Nach mehreren folgenschweren Bränden in Berlin und der gesamten Bundesrepublik, die auch auf fahrlässigen Umgang von Kindern mit Feuer zurückzuführen waren, wurde diese Symposium von Vivantes Klinikum Berlin unter Beteiligung der Berliner Feuerwehr gestern und heute veranstaltet. Ziel der Veranstaltung war die Prävention, um Kinder und Jugendliche den richtigen Umgang mit der Feuer begreiflich zu machen. Hier der Bericht aus der Berliner Morgenpost: Vivantes-Symposium zum Umgang von Kindern mit Feuer / Von Julia Schifferings: Wie schützt man Kinder vor gefährlichen Brandverletzungen? Was sind die Ursachen für Brandstiftung durch Jugendliche? Themen, die gestern auf dem ""Symposium Kind und Feuer"" diskutiert wurden. Eingeladen hatten Feuerkünstler Kain Karawahn, das Vivantes Netzwerk für Gesundheit und die Berliner Feuerwehr in den GSG-Hof nach Kreuzberg. ""Wir müssen neue Lehrmodelle für Kindergärten und Schulen entwickeln, um die Kinder besser über die Gefahr von Feuer aufzuklären"", meint Frieder Kircher, Leitender Branddirektor und Begründer der Brandschutzerziehung bei der Berliner Feuerwehr. Denn: Hauptursache schwerer Verletzungen bei Kleinkindern sind mit 80 Prozent Verbrühungen, belegt eine Studie des Landesgesundheitsamts Brandenburg. ""Eine Tasse heißen Tees reicht schon aus, um 25 Prozent der Hautoberfläche eines Kindes zu verbrühen"", beschreibt Adelheid Gottwald, Vorsitzende des Vereins Paulinchen e.V.- Elterninitiative brandverletzte Kinder, die unterschätzte Gefahr. Was Erwachsene als lauwarm bezeichnen würden, kann für Kleinkinder durchaus bedrohlich sein: ""schon ab 52 Grad Celsius verbrüht die Haut des Kleinkindes"". Ihr Verein berät daher Familien nach Verbrennungs- und Verbrühungsunfällen ihrer Kinder und hilft bei Problemen in der Rehabilitationszeit. Laut Studie des Landesgesundheitsamts Brandenburg müssen deutschlandweit jährlich etwa 7000 Kinder wegen Verbrennungen stationär behandelt werden. Die beste Vorbeugung sei daher der Rauchmelder, ""weil man im Schlaf nichts riecht"", so Adelheid Gottwald. Die gröbsten Vernachlässigungen passieren aber während der Grill-Saison im Sommer. Durch Grillen mit Spiritus und anderen leicht entflammbaren Mitteln passierten jährlich etwa 4000 Grillunfälle, wovon circa 400 schwerste Brandverletzungen seien, ermittelte das Landesgesundheitsamt Brandenburg. Kinder würden bei Grillunfällen besonders stark verletzt, ""da sie genau in Augenhöhe neben dem Grill stehen"", erklärt Gottwald die besondere Gefahr für Kinder. Doch Kinder und Jugendliche können nicht nur Opfer von Feuer und Bränden, sondern auch Täter sein: So waren 2004 laut Landeskriminalamt Berlin knapp die Hälfte der Brandstifter unter 21 Jahren. Davon waren 19,6 Prozent Kinder und 18,6 Prozent Jugendliche unter 16 Jahren. ""Das sollte jeden alarmieren"", so Prof. Dr. Frank Hässler, stellvertretender Klinikdirektor an der Universität Rostock. ""Wenn die Kinder dem Leistungsdruck ihrer Eltern nicht entsprechen können, benutzen sie das Zündeln als Ventil."" Einsamkeit und Langeweile, aber auch die vermeintliche Anerkennung durch Mitschüler nach einer solchen Tat seien Gründe für den hohen Anteil an jugendlichen Brandstiftern. Wenn Eltern bei ihren Kindern eine Straftat vermuten würden ""sollten sie ihnen zuhören, denn was den Kindern häufig fehlt, ist eine gute Kommunikation mit ihren Eltern"", verdeutlicht Hässler. Quelle: Aus der Berliner Morgenpost vom 11. März 2006 / http://morgenpost.berlin1.de"