Bereitstellungsraum auf der Begrstraße vor dem Drei Glocken CenterWeißer Nebel stieg am Samstagmittag kurz nach 14 Uhr aus den Schächten an der B3 vor dem Neubau des Drei Glocken Center auf. Der Grund dafür war eine Übung der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt, die die Möglichkeit hatte in der zweigeschossigen Tiefgarage eine Übung durchzuführen.

Im zweiten Untergeschoss wurde ein Pkw Brand simuliert und das komplette Geschoss mit einer Nebelmaschine verrauchte. Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen zur Brandbekämpfung und Personensuche ins Gebäude vor. Als Übungsziel hatten sich die Brandschützer die Überprüfung der Kommunikation mit den Handfunkgeräten im Gebäude gesetzt. Außerdem sollte die Löschwasserversorgung und die Wasserentnahmestellen überprüft werden. Die Wehr war mit 45 Einsatzkräften, vier Löschfahrzeugen, dem Einsatzleitwagen, dem Gerätewagen Atemschutz, einem Rüstwagen und dem Gerätewagen Licht vor Ort.

Atemschutztrupps müssen sich absprechen um effektiv die Fläche abzusuchen

Atemschutztrupps müssen sich absprechenWährend der Übung musste die eine Fahrspur der Bergstraße vor dem Drei Glocken Center gesperrt werden, was allerdings zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen führte. Die ersten eingesetzten Trupps konnten den angenommen Fahrzeugbrand schnell lokalisieren und übernahmen die Brandbekämpfung. Parallel dazu gingen weitere Trupps in die Tiefgarage vor um nach Personen zu suchen. Schnell wurde klar, dass dies aufgrund der Größe des Objekts Schwierigkeiten bereitet. Durch die zahlreichen Zugängen zur Tiefgarage und der Fläche mussten die Trupps mit Atemschutz, die sich blind durch den Nebel bewegten koordiniert werden um schnell die komplette Fläche nach Personen abzusuchen. Unterstützt wurden diese Arbeiten durch den Einsatz von mobilen Lüftern die an die Eingänge der Tiefgarage gestellt wurden. Durch die dafür vorgesehenen Entrauchungsöffnungen konnte dann der Nebel abziehen. Nach einer Stunde war das angenommene Feuer gelöscht und die Tiefgarage entraucht. Die Kommunikation mit den Handfunkgeräten klappte und auch die Löschwasserentnahmestellen sind gut angebracht.

erste Erkenntnisse aus der Übung gewonnen

Die Feuerwehr erkundet das ObjektIn der anschließenden Manöverkritik dankten Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Abteilungskommandant Ralf Mittelbach, Michael Rihm für die Möglichkeit zu üben. Der stellvertretende Abteilungskommandant Rolf Tilger, der während der Übung die Einsatzleitung hatte, wies noch mal auf die Kommunikation in der Einsatzleitung hin. Bei so einem Objekt ist es wichtig, dass die Einsatzleitung unterstützt wird und Hintergrunddienst geleistet wird. Daher schlug er vor bei möglichen Einsätzen dieser Größenordnung, bei denen auch eine große Zahl an betroffenen Menschen zu erwarten ist, schon recht früh die Unterkreisführungsgruppe zu alarmieren. Diese Gruppe setzt sich aus Führungskräften der Feuerwehren des Unterkreis Weinheim (Hemsbach, Hirschberg, Laudenbach und den Werkfeuerwehren Freudenberg sowie Naturin) zusammen und unterstützt die Einsatzleitungen vor Ort. Sie erstellt Lagekarten, unterstützt die Einsatzdokumentation, kümmert sich um die Kräfteübersicht und weist nachrückenden Kräfte ein. Dieser Vorschlag wurde aufgenommen und soll in der zukünftigen Einsatzplanung berücksichtigt werden. Für die Feuerwehrangehörigen ist es wichtig für die Einsatzplanung Grundkenntnisse vom Gebäude zu haben. Daher führte Michael Rihm die Teilnehmer nach der Übung durch das im baubefindlichen Center und erklärte die Besonderheiten und den Baufortschritt. Im Anschluss lud Michael Rihm die Mannschaft der Feuerwehr Weinheim zu einem Imbiss ein, den er selbst zubereitet hatte.


Bildergalerie