Olympia Sieger Matthias Steiner mit der Feuerwehr WeinheimZum Sieg und damit zum Titel „Feuerwehr des Jahres“ hat es nicht ganz gereicht, aber zum zweiten Platz in der Kategorie „Zivile Einsätze“ und zum inoffiziellen Titel „Siegerin der Herzen“ – was im Zusammenhang mit dem „AED-Projekt“ sogar eine doppelte Bedeutung hat.

Mit der Aktion, bei der die Weinheimer Feuerwehr dem plötzlichen Herztod den Kampf angesagt hat und sich im Stadtgebiet um die Verbreitung von automatisch externen Defibrillatoren (AED-Geräten) einsetzt, war die Wehr, inbesondere die Feuerwehrsanitäter, jetzt beim bundesweit ausgeschriebenen Wettkampf in Ulm in der Kategorie „Zivile Einsätze nominiert“. Es handelte sich um die erstmalige Vergabe des „Conrad Dietrich Magirus-Preis“. Seit dem 1. November waren die Bürger aufgerufen, den nominierten Feuerwehren ihre Stimme zu geben. Am Freitag machte sich jetzt eine Abordnung der Weinheimer Feuerwehr auf den Weg nach Ulm zur offiziellen Preisverleihung. Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht, Wolfgang Eberle und Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner warteten gemeinsam mit den Initiatoren des AED-Projekt, den Feuerwehrsanitätern Ralf Michael, Sven Hufnagel und Ralf Mittelbach, gespannt auf die Bekanntgabe des „Feuerwehrteam des Jahres“. Olympia-Sieger Matthias Steiner, der stärkste Mann der Welt, gab die Ergebnisse bekannt. In der Kategorie Zivile Einsätze wurde es dann für die Weinheimer spannend. In dieser Kategorie waren fünf Feuerwehren nominiert. Der erste Platz ging an die Jugendfeuerwehr Dieburg, die sich durch eine herausragende Nachwuchsgewinnung ausgezeichnet hatte. Die Feuerwehr Weinheim schaffte es in dieser Kategorie auf den zweiten Platz und wurde im Kampf um den plötzlichen Herztod zu den Siegern der „Herzen“. Enttäuscht sind die Floriansjünger keineswegs, denn schon durch die Nominierung gab es ein großes Medieninteresse, das die Arbeit am AED-Projekt weiter vorangebracht hat – unter anderem ein Beitrag in der SWR-Landesschau. Bereits in diesem Monat können vier weitere AED-Standorte in Weinheim übergeben werden. Weitere fünf Geräte sind in Planung, die Gespräche dazu laufen bereits und stehen auch kurz vor einem positiven Abschluss. Ein weiteres Ziel der Feuerwehrsanitäter sind öffentliche Notrufsäulen mit AED-Geräten, auch dies könnte bald Wirklichkeit werden. Typisch war übrigens das uneigennützige Verhalten der Feuerwehrleute aus Weinheim. Eigentlich waren sie am Abend der Preisverleihung zur Hotelübernachtung mit freier Kost und Logis eingeladen. Dieses Angebot lehnten sie dankend ab; und schlugen vor mit dem Gegenwert ein AED-Gerät zu finanzieren.


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