Einer der unfallbeteiligten FahrzeugeDer tragische Selbstmord eines 20-Jährigen auf der A 5 erschüttert auch Polizei und Rettungskräfte. (Bild) Eines der Fahrzeuge, dessen Insassen unverschuldet an dem schrecklichen Geschehen am Silvestermorgen auf der A 5 zwischen Weinheim und Hemsbach beteiligt waren: Dieser Pkw schleuderte über die Autobahn und prallte gegen eine Leitplanke, nachdem ein junger Mann aus Weinheim offenbar absichtlich auf die Fahrbahn gelaufen war. Auch gut zwei Tage nach dem schrecklichen Geschehen ist dem Mannheimer Polizeisprecher Martin Boll anzumerken, dass ihn das alles sehr mitgenommen und erschüttert hat. „Ich habe es schon einmal gesagt und kann es nur wiederholen: Auch nach so vielen Jahren im Geschäft habe ich so etwas noch nicht gesehen; es ist einfach absolut unfassbar“, sagt er zu dem, was er in der Nacht zum Samstag beim Eintreffen auf der A 5 zwischen Weinheim und Hemsbach erlebt hat. Wie berichtet, war dort ein 20-jähriger Weinheimer in selbstmörderischer Absicht mit erhobenen Händen auf die Fahrbahn gelaufen und von mehreren Autos überfahren worden, nachdem ihm zuvor ein Wagen noch hatte ausweichen können. Die Ermittlungen der Polizei haben nach Bolls Worten zweifelsfrei ergeben, dass bei dem Unfall zumindest juristisch gesehen keinerlei Fremdverschulden vorliegt. Zwar sei bei dem jungen Mann kein Abschiedsbrief gefunden worden; dennoch sei man sich sicher, dass er auf die Autobahn lief, um sich das Leben zu nehmen. Ob dafür ein Streit im Freundeskreis ausschlaggebend war, wie es ursprünglich hieß, darüber wollte Martin Boll nicht spekulieren. „Das ist nicht unsere Aufgabe.“ Zwischenzeitlich sei sogar fraglich gewesen, ob es einen solchen Streit tatsächlich gegeben habe. Die am Unfall beteiligten Verkehrsteilnehmer (siehe auch Artikel oben) sind mittlerweile laut Martin Boll alle wieder bei sich zu Hause angekommen. „Sie waren und sind allerdings teilweise sehr stark traumatisiert“, so der Polizeisprecher, „und dem einen oder anderen wurde empfohlen, sich mit einem entsprechenden Facharzt in Verbindung zu setzen, um zu versuchen, das zu bewältigen, was ihm da wiederfahren ist.“ Auch seine Kollegen von Polizei und Feuerwehr seien sehr stark mitgenommen worden von dem, was sie da am frühen Silvestermorgen auf der Autobahn erleben mussten, so Boll. „Wie gesagt, alles absolut unfassbar“.

 

Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 3. Januar 2012 Foto: Priebe


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