Neuer Vorstand beim DRK WeinheimDRK-Ortsverein Weinheim: Professor Dr. Rudolf Large ist neuer Vorsitzender – Finanzielle Lage bereitet Sorgen. Heftpflaster unnötig: Die Stabübergabe von Frank Berner an Professor Dr. Rudolf Large klappte ohne Schrammen und Blessuren. Acht Jahre lang hatte Berner dem Ortsverband Weinheim des Deutschen Roten Kreuzes vorgestanden. „Ohne von negativen Ge¬fühlen oder gar Bitterkeit getragen zu sein“, fand er jetzt die „Zeit reif, als Vor¬sitzender Platz für jemanden anderen an der Spitze zu machen“.


Vom DRK-Ortsverband „ganz die Finger lassen“ mochte Berner allerdings nicht. Als künftiger Beisitzer im Vorstand wollte er „nur ein bisschen weiter nach unten rutschen“. Mit dem seitherigen stellvertretenden Bereitschaftsleiter Rudolf Large fand die außerordentliche Mitgliederversammlung am Mittwochabend ebenso schnell den „Aufrücker“ und Nachfolger Berners. Der Ortsverband Weinheim sei gut aufgestellt und verfüge über das Potenzial, (noch) mehr aus sich zu machen, hatte Berner zuvor eine positive Bilanz seiner Tätigkeit gezogen. In der ihm vor allem die „repräsentative Rolle der Außendarstellung “zugefallen war:„Die sehr viel schwierigere undaufwändigere Sach- und Facharbeit hat Christiane Springer erledigt“. Large verhehlte nicht, dass sich die finanzielle Lage des Ortsverbandes alles andere als rosig darstellt und die Kasse angesichts eines Jahresdefizits von rund 10 000 Euro dringend eine Blutzufuhr benötigt. Noch von Berner war deshalb eine Ausgabensperre verfügt worden, die Large bis auf Weiteres beibehalten will. Für den 49-jährigen Universitätsprofessor für Logistik an der Uni Stuttgart ist darüber hinaus wichtig: „Die Personalstärke auf Dauer zu sichern und den Ortsverein für Menschen aller Altersgruppen attraktiv zu erhalten“. Was angesichts einer reibungslos funktionierenden Sozialarbeit, einer erklecklichen Anzahl von Jugendrotkreuzlern (15), Aktiven und Bereitschaftsangehörigen (35) sowie einem ausgezeichnet agierendem Blutspendeteam mit Robin Stockmann an der Spitze auch künftig nicht schwer fallen dürfte. „Interne Abläufe und Prozesse noch stärker zu strukturieren“ und die „finanzielle Situation wieder auf feste Füße stellen“, nennt Large als vordringliche Aufgabe der kommenden Monate. Wohl darum wissend, dass man durch Einsparungen und die Spenden der rund 2800 Fördermitglieder allein nicht viel weiter kommt. Es gelte, neue Einnahmequellen zu erschließen. Wozu die Verwertung von Altkleidersammlungen ebenso zählt wie den Sanitätsdienst auch auf kommerzielle Veranstaltungen aus¬zudehnen. Immerhin hat man sich vor kurzem einen „neuen (An-) Hänger“ geleistet, der noch abzubezahlen ist.


Auf die Arbeit der neu ins Leben gerufenen Demenzberatungsstelle machte die Zweite Vorsitzende Christiane Springer aufmerksam. Jeweils dienstags von 14 bis 16 Uhr finden pflegende Angehörige und Betroffene am Marienplatz 1 pro¬funde Ansprechpartner nicht zuletzt was mögliche finanzielle Zuschüsse an geht. Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat stattfindende „Begegnungsnachmittage“ bieten pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, selbst einmal auszuspannen oder Besorgungen zu erledigen.

 

Der neue Vorstand des DRK Weinheim

Erster Vorsitzender: Rudolf Large;

Zweite Vorsitzende: Christiane Springer;

Schriftführer: Robin Stockmann;

Kassier: Anne Brandenburg;

Bereitschaftsleiter: Manuel Schwindt, Martina Schwindt;

Bereitschaftsarzt: Dr. Martin Wurst;

Leiterin Sozialarbeit: Andrea Magenreuther;

Leiterin Jugendrotkreuz: Katrin Gartner;

Beisitzer: Frank Berner, Ute Quick und Bärbel Fietz.

 

Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 14. Oktober 2011- keke