Zu durchschnittlich drei bis vier Wohnungsöffnungen wird die Feuerwehr Weinheim im Monat gerufen. Immer wieder kommt es vor, dass Polizei und Rettungsdienst vor verschlossenen Wohnungstüren stehen und in der Wohnung eine hilflose Person vermutet wird. In dieser Situation heißt es, sich schnell einen Zugang zu verschaffen. Doch gerade heutzutage ist es mit einem beherzten Tritt gegen die hochmoderne Sicherheitstür nicht getan. Daher wird meistens die Feuerwehr gerufen, die mit Spezialwerkzeug die Tür innerhalb kürzester Zeit öffnen kann. In den letzten Jahren, kamen die Einsatzkräfte aber immer wieder an ihre Grenzen, da die Sicherheitsvorrichtungen an Wohnungstüren und Fenstern immer weiter entwickelt wurden. 
Daher suchte die Wehr nach einer Lösung, um Menschen in Not trotzdem schnell zu helfen. So wurde man auf Karl Heinz Volk aufmerksam, der selbst einen Schlüsseldienst in Ravensburg betreibt und viele bei den Feuerwehr eingesetzten Türöffnungswerkzeuge erfunden und patentiert hat. Mit Karl Heinz Volk, konnte dieser Tage ein Seminar für eine spezielle Gruppe, zum Thema "Notfallmäßiges Öffnen von Schlössern, Türen, Fenstern für den Anwendungsbereich Feuerwehr" angeboten werden. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung war die Frästechnik auf die die Weinheimer Feuerwehr nun umstellt. Denn mit diesem speziellen Gerät ist es der Feuerwehr möglich innerhalb von 3 bis 5 Minuten jedes Sicherheitsschloss zu öffnen.
Nach dem theoretischen Teil zum Knacken von Türen, Schlössern, Fenstern wurden dann alle Methoden auch einmal in der Praxis erprobt. Wer jetzt jedoch denkt, die Feuerwehr sei die kostenlose Alternative zum Schlüsseldienst, liegt falsch. Nur in Zusammenarbeit mit der Polizei oder bei akuten Notfällen schreiten die freiwilligen Helfer zur Tat. Und gerade in Gefahrensituationen werden die Türen meist wenig schonend mit Gerätschaften bearbeitet um schnell Hilfe leisten zu können. Durch die Ausbildung wurde nun eine ausgewählte Gruppe der Abteilung Stadt im Umgang mit Türöffnungen geschult. Dadurch wird sichergestellt, dass zu jeder Tages und Nachtzeit ausgebildete Kräfte für diese Einsatzform zur Verfügung stehen.
