Heute Morgen, gegen 01.20 Uhr, ereignete sich auf der Bundesautobahn A5 zwischen dem Autobahnkreuz Weinheim und der Anschlussstelle Hemsbach in Fahrrichtung Norden ein tragisches Ereignis. Das Polizeipräsidium Mannheim war zunächst von einem Verkehrsunfall verständigt worden.


Die Ermittlungen des Autobahnpolizeireviers Mannheim ergaben zwischenzeitlich folgenden Hergang: Ein 20-jähriger Weinheimer war nach einem Streit mit Angehörigen in Richtung Autobahn A5 gegangen. Zu dieser Zeit herrschte völlige Dunkelheit. Der junge Mann lief auf die zweispurige Autobahn und stellte sich mit erhobenen Händen mit dem Gesicht zu den herannahenden Fahrzeugen. Dem ersten Pkw-Fahrer gelang es noch dem 20-Jährigen auszuweichen. Der nachfolgende Fahrer, ein 37-Jähriger aus Hambrücken, erfasste den Weinheimer mit der rechten Fahrzeugseite seines Toyota Avensis frontal. Durch die hohe Aufprallwucht wurde der 20-Jährige weit nach vorne auf die Fahrbahn geschleudert und sofort getötet. In der weiteren Folge wurde er von noch mindestens 3 weiteren Pkw überfahren, die danach über die Fahrbahn schleuderten. Ein Mitsubishi Colt und ein VW Lupo wurden dadurch total und ein Opel Astra schwer beschädigt. Der Schaden dürfte mehrere 10.000 Euro betragen. Die Fahrzeuginsassen erlitten zum Teil einen schweren Schock, aber glücklicherweise keine körperlichen Verletzungen.


Während der Verkehrsunfallaufnahme war die A 5 in Richtung Norden zwischen den beiden Anschlußstellen voll gesperrt. Die Sperrung dauerte bis 07:30 Uhr, eine Umleitung war ausgeschildert. Die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt wurde zur Ausleuchtung der Unfallstelle, Bergung und Versorgung von unter Schock stehenden Personen vor Ort eingesetzt. Hierfür waren insgesamt 6 Mitglieder des Feuerwehr-Seelsorge-Teams Weinheim eingesetzt. Die Feuerwehr Weinheim versorgte fast 20 Unfallbeteiligte unter ihnen auch zahlreiche Kinder und kümmerte sich nach einer ersten Versorgung um den Transfer. Neben Mannschaftstransportwagen, wurde der Abrollbehälter Aufenthalt eingesetzt. Hier konnten sich die Betroffenen zurückziehen und wurden mit heißen und kalten Getränken versorgt. Bei den Verunfallten Fahrzeugen wurde der Brandschutz sichergestellt und auslaufende Flüssigkeiten aufgefangen und gebunden. Vor Ort wurde die Einsatzleitung durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Axel Schuh sowie dem Leiter des Feuerwehrseelsorgeteams Rhein Neckar Thomas Eisermann unterstützt. Im weiteren Einsatzverlauf wurden die Bergungsarbeiten sowie die Aufräumarbeiten der Autobahnmeisterei unterstützt.


Durch die Beamrten des Autobahnpolizeireviers wurde ein Gutachter zur Klärung des genauen Geschehensablaufs hinzugezogen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss von einem Suizid des 20-Jährigen ausgegangen werden.



Video zum Einsatz

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Quelle: Martin Boll, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Polizei Mannheim