Rettung eines WaldkauzesMenschen beobachten Waldkäuze wegen ihres nacht- und dämmerungsaktiven Lebens verhältnismäßig selten. Ganz anderes war das am Dienstagmittag in der Weinheimer Schollstraße. Denn dort traute die Bewohnerin eines Hause zunächst ihren Augen nicht, als Sie ein Waldkauz (eine Eulenart) aus ihrem Kamin im Wohnzimmer anstarrte. Der Kauz war durch den Schornstein in den Kamin gestürzt. Nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte, rief Sie die Weinheimer Feuerwehr zur Hilfe.

Diese rückte auch mit vier Mann und der Tierrettungsbox an und staunte nicht schlecht, als Sie den Waldkauz hinter der geschlossenen Kaminglastür sitzen sah. Vorsichtig wurde der Kauz aus dem Kamin gerettet, in die Tierrettungsbox gesetzt und aus der Wohnung gebracht. Im weiteren Einsatzverlauf, wurde der Vogelkundler Dietmar Matt aus Weinheim hinzugezogen um den Waldkauz zu begutachten. Es stellte sich heraus, dass der Kauz sich nicht verletzt hatte. Daher entschied Matt, den Kauz wieder in der Nähe des Fundortes auszusetzen, damit er sich wieder zu Recht findet. Mit Hilfe der Feuerwehr wurde ein geeigneter Baum gefunden, auf den der Waldkauz gesetzt und in die Freiheit entlassen wurde. Diese genoss er auch gleich und startet zu neuen Abenteuern. Vogelkundler Dietmar Matt erklärte, dass es gar nicht so ungewöhnlich sei, dass solche Tiere in Schornsteine abstürzen. Ein Waldkauz sucht die Wärme und setzt sich daher gerne in die Nähe der Schornsteine, manchmal kann es dann passieren, je nachdem wie der Schornstein abgedeckt ist, das ein Vogel hinunter stürzt. Nach einer Stunde konnte die Weinheimer Feuerwehr den tierischen Einsatz beenden.



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