Zu einem thematisch außergewöhnlichem Vortragsabend lud die Freiwillige Feuerwehr Weinheim Abt. Stadt am vergangenen Freitagabend ins Gerätehaus Grundelbachstraße ein. Ulrich Köpsel,- Tierarzt beim Veterinäramt in Rastatt und Feuerwehrwehrangehöriger der Abt. Stadt informierte über die Krankheit Tollwut bei Tier und Mensch. So erfuhren die Wehrmänner und -frauen, dass es die sogenannte Stadt – und die Wildtollwut gibt.

Tollwutfälle gibt es immer wieder in Deutschland. Der Rhein-Neckar-Kreis ist zur Zeit tollwutfrei, so Tierarzt Köpsel. An Beispielen zeigte Ulrich Köpsel wie sich der Verlauf der Tollwutkrankheit zeigt und dass diese Krankheit – wenn nicht während der Inkubationszeit von 2-9 Wochen geimpft wird, immer tödlich verläuft. Anhand einer Videosequenz wurden Verhaltensweisen von erkrankten Tieren gezeigt. Er warnte eindringlich Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden. Auch sollte man in südeuropäischen Urlaubsländern besonders aufmerksam sein: die Erkrankung an Tollwut bei streunenden Hunden ist um ein vielfaches höher als in Deutschland. Abschließend berichtete Köpsel, dass sogenannte Tollwutimpfköder, die in Feld und Flur ausliegen können, Lebendimpfstoffe sind, die Viren enthalten. Der zweite Vortragende war Volker Pfenning, Angehöriger der Werkfeuerwehr Freudenberg, der sich in seiner Freizeit mit exotischen Tieren aller Art befasst. Hintergrund für seinen Vortrag war ein Wohnungsbrand in Graz/Österreich, bei dem die örtliche Feuerwehr bei der Brandbekämpfung auf 147 Giftschlangen stieß. Im Jahr 2002 wurden alleine in Deutschland 149 Einsätze mit Schlangen bei freiwilligen Feuerwehren registriert, so der Experte Pfenning. Für Liebhaber exotischer Tiere, so Volker Pfenning , ist es überhaupt kein Problem z. B. Giftschlangen käuflich zu erwerben. Übers Internet kann man jede Giftschlange zwischen 49 € und 249 € erwerben, die dann per Post – teilweise in katastrophaler Verpackung ins Haus kommt. Auch in Weinheim gäbe es eine Großzahl Tierliebhaber, die sich hochgiftige Schlangen halten. Volker Pfenning ging kurz auf rechtliche Belange hinsichtlich der Haltung von exotischen Tieren ein. In Weinheim war im August der letzte Einsatz mit einer Schlange – allerdings war dies eine harmlose Schlingnatter, so Volker Pfenning. Nicht jedermanns Sache war die Präsentation von mitgebrachten Schlangen des Experten. Abschließend gab Volker Pfenning Tipps zum Umgang mit Schlangen und anderen exotischen Tieren.