Neuwahlen, Beförderungen und Ehrungen standen auf der Tagesordnung. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt konnte Abteilungskommandant Patrick Müller neben dem Ersten Bürgermeister und Feuerwehrdezernenten Dr. Torsten Fetzner auch Ehrenkommandant Dieter Neitzel, Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht und Unterkreisführer Sven Ballas begrüßen. Aus dem Bericht des Schriftführers ging hervor, dass die Abteilung Stadt im Berichtsjahr 148 Feuerwehrangehörige zählen konnte. Gerade in der Aktiven Mannschaft konnte ein starker Zuwachs vernommen werden, so dass hier nun 81 Aktiven zur Verfügung stehen. Aber auch die Jugendfeuerwehr sowie die Alterskameraden bekamen Zuwachs und so zählt die Jugendabteilung 23 und die Altersmannschaft 44 Mitglieder. Das Durchschnittsalter der Wehr beträgt 44 Jahre und liegt damit leicht unter dem Durchschnitt der Gesamtwehr. Die Aktiven waren im vergangen Jahr gefordert wie nie zuvor. Insgesamt 577 Einsätze mussten sie ohne den normalen Brandsicherheitswachdienst wie zum Beispiel in der Stadthalle oder dem Rolf Engelbrecht Haus ab arbeiten. Zu 299 Technische Hilfeleistungen, 71 Brände, 116 Fehleinsätze durch Brandmeldeanlagen und böswillige Alarmierungen und 91 sonstige Einsätze wie Tierrettungen, Seelsorge, Amtshilfen und Helfer vor Ort Einsätzen wurden die Brandschützer gerufen. Abteilungskommandant Müller blickte noch mal auf das ereignisreiche Jahr zurück und hob einzelne Einsätze noch mal hervor. So startet das Jahr 2008 am 1. Januar mit einem schweren Verkehrsunfall auf der A5 in Richtung Hemsbach bei dem ein Mensch ums Leben kam. Im Februar brannte in der Weststadt ein Wohnhaus welches durch den Brand völlig zerstört wurde. Anfang März fegte Sturmtief Emma über Weinheim und im Juli brannte ein Dachstuhl auf dem alten Güterbahnhofgelände in voller Ausdehnung. Auch Überlandhilfen hielten die Abteilung Stadt in Atem so wurde die Floriansjünger nach Viernheim gerufen um die hessischen Nachbarn bei etlichen Unwettereinsätzen zu unterstützen. Auch nach Birkenau wurde die Wehr gerufen als im August ein Fallwind für zahlreiche abgedeckte Dächer und umgeknickte Bäume in Hornbach gesorgt hatte. Die letzte größere Überlandhilfe war dann im Dezember der Brand des Möbelhauses Boss in Viernheim. Dass die Feuerwehr nicht nur Einsätze fährt sondern auch gesellig sein kann bewies sie am Tag der offenen Tür. Unter dem Motto „Wir retten gemeinsam in der Metropolregion Rhein Neckar“ stellten sich die Hilfsorganisationen der Region den rund 3000 Besuchern am Feuerwehrzentrum vor. Aufgrund der Vorgaben musste im Berichtsjahr die Alarmierung der Funkmeldeempfänger von analog auf digital umgestellt werden. Technische Probleme gab es damit keine, allerdings wird man sich in Zukunft trotzdem immer wieder damit beschäftigen müssen um eine optimale Nutzung des Systems zu gewährleisten. Außerdem konnte 2008 das Planspiel das mit viel Liebe zum Detail in unzähligen Stunden geplant und gebaut wurde fertiggestellt werden. „Dieses Planspiel wird eine große Hilfe für die taktische Ausbildung unserer Feuerwehrangehörigen wie aber auch fremder Feuerwehrangehöriger sein“, so Müller. Im November konnte das neue Wechselladerfahrzeug in Dienst gestellt werden und kam erstmalig beim Brand des Möbelhaus in Viernheim zum Einsatz. Dies zeigt, dass man bei der Feuerwehr Weinheim die Zeichen der Zeit erkannt hat und durch eine zukunftsorientierte Planung und Konzepte die interkommunale Zusammenarbeit ausbauen und stärken kann. Aber auch die Jugendabteilung war sehr aktiv. Hannes Hartmann berichtet über die Übungen und Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr. Als Höhepunkte nannte er den Sommertagsumzug, die Bewirtung der Osterwiese im Schlosspark sowie die Teilnahme an der Sommertour des Rhein Neckar Fernsehens bei der die Jugendfeuerwehr die Burgruine Windeck aus 500 Bauklötzchen innerhalb einer Stunde nachbauen musste. Aber auch die Sommerfreizeit in die Toskana wird bei den Jugendlichen unvergessen bleiben. Wahlen standen in diesem Jahr auch auf der Tagesordnung und so musste die Wehr ihren Abteilungsausschuss und die Mitglieder des Feuerwehrausschuss bestimmen. In den Abteilungsausschuss wurden Bernhard Kohl, Stefan Kohl, Michael Seehaus, Thomas Pohland, Thomas Neitzel, Marco Schneider, Marco Vetter, Hannes Hartmann und Klaus Neitzel gewählt. Sascha Dell, Rolf Tilger sowie Thomas und Klaus Neitzel vertreten die Abteilung zukünftig im Feuerwehrausschuss der Weinheimer Feuerwehr. Anlässlich der Jahreshauptversammlung standen auch mehrere Ehrungen an. So wurde Erich Kreis für 60 Jahre Mitgliedschaft die goldene Ehrenmedaille und Hermann Böhler sowie Alfred Albrecht die silberne Ehrenmedaille der Stadt Weinheim überreicht. Die Brüder Mirco und Nils Schöbel wie auch Sascha Pröhl wurde für 12 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Durch die Umsetzung der Empfehlung der Beförderungsrichtlinie wurden die Dienstgrade für die Mannschaft angepasst. Abteilungskommandant Patrick Müller wurde zum Oberbrandmeister sowie seine eingesetzten Zugführer Klaus Neitzel, Marco Schneider und Michael Seehaus zu Brandmeister befördert. Bernhard Kohl wurde ebenfalls zum Brandmeister befördert während Gerhard Kautz, Thomas Neitzel, Rainer Zeller nun den Rang eines Hauptlöschmeister tragen dürfen. Thomas Keller, Marcel Krinke, Marco Vetter und Erhard Keller wurden zum Oberlöschmeister ernannt. Zum Schluss der Versammlung wurden Kai Böhler, Andrea Breitenfeld Andrea, Stephan Hesse und Daniel Paradiso von der Jugendfeuerwehr in die aktive Einsatzabteilung übernommen.