Scheuerfest: Zum 30. Mal feiern Einheimische und Gäste in Ritschweier gemeinsam ein geselliges WochenendeRitschweier. Einen hervorragenden Besuch verzeichnete am vergangenen Wochenende in Ritschweier das vom Ortschaftsrat und der Freiwilligen Feuerwehr organisierte Scheuerfest, das dieses Jahr zum 30. Male über die Bühne ging. Sicher liegt ein Großteil des Erfolges auch daran, dass man sich auf eine eingespielte Scheuerfestmannschaft verlassen kann. Andererseits ist es eben auch das „Fest des Jahres“ für die Ritschweierer. Auch viele auswärtige Gäste hatten sich auf den Weg in Weinheims kleinsten Stadtteil gemacht. Denn die gelungene Mischung aus Musik und Geselligkeit sowie dem ebenso leckeren wie preiswerten Speisenangebot machen den guten Ruf des Festes aus. Außerdem gibt die urige Scheuer mit bäuerlichen Utensilien an den Wänden und im Gebälk, die längst antiquarischen Wert besitzen, dem Fest seine unverwechselbare Note, bei der so mancher noch von der alten Bauernromantik träumen kann.


DJ Lord sorgte außerdem dafür, dass auf der Tanzfläche reges Treiben herrschte. Die Tombolalose waren im Handumdrehen vergriffen. Wer ein glückliches Händchen hatte, auf den warteten zahlreiche Sachpreise; der Hauptpreis war ein Spanferkel. Zu vorgerückter Stunde tauchten bunte Lichterketten alles in ein romantisches Licht. Die Bar wurde zu einem beliebten Treffpunkt. Die Stimmung stieg, als Ortsvorsteher Alfred Paluszkiewicz die „Ritschweierer Bachlerchen“ mit Helga Herzog, Erika Schimitschek, Elfriede Sauer, Ingrid und Helmut Hochwald ankündigte, die unter Gitarrenbegleitung von Klaus Sauer zur Uraufführung das von Helga Herzog getextete Lied „Kennst du das Dörflein – Ritschweier genannt“ nach der Melodie des Kufsteinliedes anstimmten. Da schlug das Herz der Heimatfreunde höher.

Zum Frühschoppen am Sonntag herrschte dann großer Andrang der Gäste in der Kippenhan’schen Scheuer. Reichhaltig war das von Ritschweierer Frauen gestiftete Kuchenbüffet. Mit schmissigen Märschen sorgte die Feuerwehrkapelle Löhrbach-Unterflockenbach für Volksfestatmosphäre. Zur Mittagszeit stimmte der Männergesangverein 1850 Hohensachsen unter der Leitung von Volker Schneider ein schwungvolles Potpourri an – „Fröhliche Welt“, „Aus der Traube in die Tonne“ und „Süßen Wein wir trinken“ mit einem Bariton-Solo von Franz Kurz an. Ortsvorsteher Paluszkiewicz begrüßte unter den Gästen auch alle Amtskollegen der anderen Weinheimer Stadtteile sowie aktive und ehemalige Mandatsträger. Auch Vertreter der Feuerwehren waren stark vertreten.
Dank sagte er dem örtlichen Feuerwehrkommandanten Ralph Seiberling und seiner Mannschaft, denn ohne ihren Einsatz wäre das Fest nicht möglich. Mit einem Präsent bedankte er sich bei Karl Friedrich Kippenhan für die seit 30 Jahren kostenlos zur Verfügung gestellte Scheuer.

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 04.07.2013