Hilfsorganisationen koordinieren ihre SucheIn einem Maisfeld nahe seines Heimatortes – Polizei, Feuerwehr, DRK und THW mit fast 100 Mann im Einsatz – Hitze erschwerte Suche. Das Bild zeigt: Ein Teil der Suchmannschaft von THW, Feuerwehr Weinheim und Polizei gestern Nachmittag zwischen Oberflockenbach und Rippenweier.

Fast 24 Stunden lang hatten sie nach Dr. Jörg Schröder aus Oberflockenbach gesucht. Bei Dunkelheit, in sengender Hitze. Gestern am späten Nachmittag dann die Erleichterung: Kameraden der Weinheimer Feuerwehr fanden den Vermissten in einem Maisfeld zwischen Oberflockenbach und Rippenweier. Schröder war zwar nicht ansprechbar, aber sein Kreislauf stabil. Lebensgefahr bestand nicht. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Seit Dienstagabend wurde der 63 Jährige vermisst. Kurz nach 18 Uhr hatte er sein Zuhause im Ammenpfad verlassen und war letztmals gegen 18.20 Uhr von einem Zeugen im Bildstockweg gesehen worden. Seitdem war er unauffindbar.


Schröder leidet unter Demenz und an Parkinson. Er ist auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen und galt als orientierungslos und schlecht zu Fuß. Umso größer war die Sorge aller Beteiligten während der Suche. Sämtliche Orte, wo er sich aufhalten könnte, waren zuerst überprüft worden. Ohne Erfolg. Die Polizei schloss selbst nicht aus, dass Schröder mit dem Öffentlichen Personnennahverkehr in der Region unterwegs sein könnte. Gestern Vormittag wurden beim Feuerwehrhaus in Oberflockenbach sämtliche verfügbaren Kräfte zusammengezogen, um so schnell wie möglich mit der Suche nach Schröder zu beginnen. Zeitweise waren rund sechzig Polizeibeamte aus Heidelberg und Mannheim sowie etwa vierzig Männer von Feuerwehr, THW und DRK im Einsatz.


Ein Notarzt war vor Ort in Bereitschaft – auch mit Schröders Medikamenten. Die Polizei setzte einen Polizeihubschrauber ein, der nachmittags aber in Richtung Plankstadt abdrehte. Hier wurde ebenfalls nach einer Vermissten gesucht. Zudem konnte der Helikopter in Oberflockenbach nicht effektiv sein, da das dichte Blattwerk des Waldes kaum einen Blick auf den Boden zuließ. Die Suchhunde stießen ebenfalls an ihre Belastungsgrenzen. Noch am Dienstagabend hatten Weinheims Feuerwehr und das Rote Kreuz damit begonnen, nach Schröder zu suchen. Insgesamt waren elf Vierbeiner mit dabei. Am Mittwochmorgen gegen 5 Uhr brachen die Suchmannschaften ihre Arbeit vor Erschöpfung ab. Gestern war es vor allem die große Hitze, die den Hunden zu schaffen machte.Sie konnten überhaupt nicht raus. Die

Mannheimer DRK Rettungshundestaffel teilte mit, dass die Tiere erst ab Temperaturen unter 30 Grad eingesetzt würden, weshalb sie in den Abendstunden wieder zum Zuge kommen sollten. Doch dann fand man Jörg Schröder.


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Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 15.07.2010