Fasnachtshaufen OberflockenbachAm Fastnachtsdienstag, den 21. Februar ist die Bevölkerung um 19 Uhr zum Verbrennen des Fastnachtshaufens auf dem Gelände des KSV Steinklingen eingeladen. Seit 30 Jahren kümmert sich die Feuerwehrabteilung Oberflockenbach inzwischen um diese Tradition.

Nach der Weihnachtsfeier der Jugendfeuerwehr Oberflocken im Jahr 1981 sprachen der damalige Jugendwart Edgar Müller und der damalige Gruppenführer der Jugendfeuerwehr Christian Brunow zu später Stunde über alte Zeiten in Oberflockenbach. Dabei kamen die zwei unter anderem auf die Wiederbelebung des Abbrennens des Fastnachtshaufens. Damals sammelten Jugendlichen Alt- und Unterholz aus den umliegenden Wäldern mühevoll zu einem Haufen zusammen, den Haufen krönte eine "Schlumpel". Der an markanter Stelle aufgebauten Haufen wurde auf einer Anhöhe am Fastnachtsdienstag abgebrannt. Der Winter und die "bösen" Geister sollten damit verabschiedet werden. Zuvor wurde der Haufen, der innen hohl gestaltet wurde, zu intensiven Treffen der Dorfjugend als eine Art Winterjugendtreff genutzt. Die mit Stroh ausgepolsterte Höhle bat ein gemütliches Ambiente. Nach dem Müller und Brunow mit den Aktiven und der Jugend gesprochen hatten, entschloss sich die Jugendfeuerwehr dieses Brauchtum wieder aufleben zu lassen. Schließlich boten die ausrangierten Weihnachtsbäume, die die Jugendfeuerwehr sammelte ausreichend Zündstoff.  Um den Fastnachtsdienstag beim Abbrennen etwas gemütlich zu gestalten wurde bei der Wiedergeburt des Brauchs im Jahr 1982 insgesamt 15 Liter Glühwein gekocht und warmer Orangensaft angeboten. Heute reicht das bei weitem nicht mehr aus und so ist die Bewirtung der Gäste, die nicht nur aus Oberflockenbach kommen eine logistische Herausforderung. Beim Einsammeln waren alle Landwirte im Ort gefordert, jeweils musste der ein oder andere "Bulldog" und Rolle herhalten, auch der Grundstückseigentümer  sei Dank konnte immer ein passender Ort als Abbrennplatz gefunden werden. Denn wer möchte schon eine 6 auf 6 Meter großen Brandfleck auf seiner Wiese haben.  Ursprünglich wurde auf dem Gewann Eichels abgebrannt, dann auf dem Bildstock, ein anderes Mal auf dem Kisselberg, und inzwischen Dank der Familie Jungmann aus Steinklingen in der Nähe des KSV Platzes.


Von 14 Grad Plus  in den 90er Jahren bis  zu erheblichen Minusgraden, bei einsetzendem Eisregen, heftigem Schneefall und schönstem Sonnenschein, fand das Einsammeln der Christbäume statt. Anschließend nachdem  der letze Baum seine Ruhestätte auf dem Fastnachtshaufen gefunden hatte gab es ein gemeinsames Mittagessen. In den ersten Jahren war das  immer ein halber Ring Fleischwurst in Brühe erhitzt, mit Weck und Senf. Heuer gibt es bei der Jugendfeuerwehr Nudeln mit Bolognese. Das die Christbaumaktion mit dem traditionellen Abbrennen des Fastnachtshaufen so erfolgreich ist, liegt nur daran, das alle zusammen helfen, Landwirte die Aktion unterstützen und zahlreiche Besucher und Einwohner den Fastnachtshaufen besuchen. Somit dient die Tradition auch der Förderung der Gemeinschaftssinnes des Ortsteils und der Kameradschaft innerhalb der Feuerwehrabteilung.


Der Fastnachtshaufen wird am 21. Februar um 19 Uhr in Oberflockenbach verbrannt.


Anfahrtsbeschreibung zum Fasnachtshaufen