Es ist schon interessant, wenn die Alterskameraden der Feuerwehr sich über Tierrettungseinsätze unterhalten. Da ist der Klassiker „Die Katze auf dem Baum“ ebenso dabei wie der Dackel der im Fuchsbau steckengeblieben ist. Heute hat sich das geändert, denn die exotischen Tiere sind auf dem Vormarsch, weiß Volker Pfenning vom Terraristikbedarf der als Fachberater der Weinheimer Feuerwehr mit Rat und Tat zur Verfügung steht.
Dieser Tage hielt er in Oberflockenbach einen Vortrag für die Feuerwehrangehörigen, damit sich diese auf Gefahrensituationen einstellen können. Schlangen gab es auch früher schon, aber da waren es meist Blindschleichen, die einfach nur für einen kurzen Schrecken sorgten. Heute ist das schon etwas anders, denn es ist immer beliebter sich einen eigenen Zoo in den 4 Wänden zu halten. Generell ist dagegen auch nichts einzuwenden, vorausgesetzt man hat auch Ahnung von dem was man macht. Manchmal ist das aber scheinbar nicht so und so wundert es die Feuerwehr nicht, dass Sie immer mal wieder zu ausgebüchsten exotischen Haustieren gerufen werden. Der Markt ist groß und gerade über das Internet nicht mehr kontrollierbar. Fast jeder kann sich ohne größere Mühe aus der ganzen Welt exotische und auch giftige Tiere bestellen. Ein Grund warum auch die Feuerwehr sich mit dem Thema immer wieder befasst. Gerade die Weinheimer Feuerwehr weiß wie schnell man in Situationen kommen kann, bei denen man auf Schlangen, Spinnen oder Echsen trifft. Bei 4 verschiedenen Bränden im Stadtgebiet, waren sie in jüngerer Vergangenheit schon mehrmals überrascht worden. Glücklicherweise waren die Tiere bisher immer im Terrarium, so dass die eingesetzten Kräfte keiner direkten Gefahr ausgesetzt waren. Daher traf Pfennings Vortag voll ins Schwarze und er beantwortet geduldig die Fragen der Flockenbacher Einsatzkräfte. „Angst muss man keine haben, aber den nötigen Respekt sollte man entgegenbringen“ so Volker Pfenning, der den Teilnehmern in seiner Präsentation auch die Folgen eines Schlangenbiss erläutert. Die Feuerwehr Weinheim ist froh, dass sie auf den Sachkundigen im Einsatzfall zurückgreifen kann, dessen Einsatzzahlen sich in den letzten Jahren deutlich erhöht haben.
