Berufsfeuerwehrtag Jugendfeuerwehr OberflockenbachIn das Leben eines Berufsfeuerwehrmannes schnupperten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Weinheim Abteilung Oberflockenbach. 24 Stunden stellte der Feuerwehrnachwuchs den Alltag eines Berufsfeuerwehrmanns nach. Am Samstagmittag begann der Dienst um 12 Uhr und dauerte bis zum nächsten Tag um 12 Uhr. Drei Gruppen wurden eingeteilt und ein Schichtplan erstellt.

Nach dem das organisatorische geregelt war, konnte es auch schon losgehen. Aufgaben, wie Fahrzeugpflege, Umbauten im Jugendraum, Gebäudereinigung und natürlich auch das Vorbereiten der Mahlzeiten standen neben der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft auf dem Plan. Gegen 14 Uhr traf dann auch der erste Anruf im Feuerwehrgerätehaus ein. Ein aufgeregter Anrufer beschrieb in kurzen Worten, dass sein Auto lichterloh in Flammen Steht. Als der Hausalarm erklang, dauerte es nicht lange, dass die Jugendlichen in voller Einsatzmontur auf dem Weg zum gemeldeten Fahrzeugbrand. Am Einsatzort in der Nähe des Friedhofes angekommen, zeigte sich, dass der Hydrant relativ weit weg von dem brennenden Fahrzeug war, was nun den Erstangriff etwas verzögerte. Aber trotzdem konnten die Jugendlichen diesen ersten Einsatz, bei dem der Brand natürlich nur angenommen war, erfolgreich abschließen.



Zurück auf der Wache angekommen, ging es wieder an die Aufgaben, die durch den Einsatz liegengeblieben waren. Aber der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal ging es zu einem Mülleimerbrand in die Ortsstraße. Dort hatten die Jugendlichen es mit einem realen Entstehungsbrand zu tun, den sie aber sehr schnell im Griff hatten. Mit zwei Rohren im Einsatz schützten sie neben der Brandbekämpfung auch noch die angrenzenden Gebäude vor dem Übergreifen der Flammen. Im Feuerwehrhaus kümmerten sich die einzelnen Gruppen nicht um das Essen für den Tag, sondern kochten auch noch Marmelade ein, von der sich jeder ein Glas für zu Hause vorbereitete. Lange dauerte es nicht, bis der Hausalarm erneut erklang. Wieder in voller Montur ging es zum Kindergarten. Ein Anrufer hatte gesagt, dass es in diesem brennen würde. Nach einer gründlichen Erkundung mussten die Floriansjünger feststellen, dass sich um einen Fehlalarm handelte.


Auf der Wache ging es während dessen an die Umgestaltung des Jugendraumes. Nach dem Einzug in das neue Feuerwehrgerätehaus 2009 galt es noch einige kleinere Baustellen, die noch anstanden, zu beseitigen. Dazu gehörte unter anderem das Aufhängen eines Regals und von Bildern, das Verlegen von einem Kabel in dem Einbauschrank und das Montieren verschiedener Kabelkanäle. Schon ging es wieder zu einem Brandalarm. Ein unachtsamer Gartengriller, hatte sein Feuer nicht mehr unter Kontrolle und es griff auf einen naheliegenden Reisighaufen über. Da der Ort etwas außerhalb war, rückte die Feuerwehr diesmal gleich mit drei Fahrzeugen und der gesamten Truppe aus. Schon von Weitem konnte man die meterhohen Flammen sehen. Den ersten Angriff übernahm das Tanklöschfahrzeug, welches in erster Linie dafür sorgte, dass die angrenzenden Bäume und Hundezwinger vor dem Feuer geschützt waren. Nachdem die Wasserversorgung durch das LF 8 über eine sehr langen Wegstrecke dann hergestellt war, wurde gleich vier Rohren dem Feuer zu Leibe gerückt.


Die Jugendlichen hatten zwar die Hoffnung, dass es das jetzt gewesen war, doch ein Anrufer hat gegen 22:00 Uhr gemeldet, dass ein paar Betrunkene einen Mülleimer in der Nähe der Gaststätte zur Suppenschüssel in Brand gesteckt haben. Der Brand ließ sich aber sehr schnell mit Hilfe der Kübelspritze löschen. Den Abschluss fand der anstrengende Tag dann noch mit einem Kinoerlebnis auf einer großen Leinwand im Feuerwehrgerätehaus. Dazu gab es Chips, die den Tag über selbst gemacht wurden. Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem anschließenden Aufräumen war die 24h-Schicht für die Jugendlichen schon wieder rum. Einen Einblick in das Leben eines Berufsfeuerwehrmannes konnte der Tag zwar nur teilweise geben, aber Spaß hatten alle Beteiligten auf jeden Fall.


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