Übung am PilgerhausDie Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim fand in diesem Jahr am Pilgerhaus in Lützelsachsen statt Brand im Pilgerhaus: Mit der Drehleiter werden Menschen aus dem Haus geholt – im Ernstfall zählt in einer solchen Situation jede Sekunde. Mit dem Pilgerhaus in Weinheim - Lützelsachsen hatte sich die Weinheimer Freiwillige Feuerwehr für ihre diesjährige Hauptübung nicht gerade das einfachste Übungsobjekt ausgesucht. Sind doch gerade die Straßen in Lützelsachsen oft recht eng, und bereits das Rangieren der großen Fahrzeuge stellt hier gewisse Anforderungen. „Wir üben, um uns zu verbessern“, betonte deshalb Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht. So galt es für die Feuerwehrleute der Weinheimer Wehren auch das Objekt „Pilgerhaus“ kennenzulernen. Dabei gab es gleich zwei Premieren. „Das ist das erste Mal, dass die Bergstraßenabteilungen die Hauptübung alleine machen“, erläuterte Ralf Mittelbach, Pressesprecher der Weinheimer Feuerwehr. Infolgedessen waren nur die Abteilungen Sulzbach, Lützelsachsen - Hohensachsen und Weinheim-Stadt an dieser Übung beteiligt. Im kommenden Jahr werden dann die Abteilungen aus den Odenwaldgemeinden die Hauptübung vornehmen.


Außerdem wurde das erste Mal der neue Einsatzleitwagen der Weinheimer Feuerwehr so richtig genutzt. Da galt es vor allem die neue Technik im Einsatz zu testen. Zwar noch ohne digitalen Funk, aber der lässt sich leicht bei dem neuen Einsatzleitwagen nachrüsten, sagte Mittelbach. Punkt 18 Uhr wurde dann der Alarm ausgelöst. Simuliert wurde ein Brand mit starker Rauchentwicklung im zweiten Stock des Wohn- und Verwaltungsgebäudes des Pilgerhauses, der durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde. Im Gebäude befanden sich noch mehrere Personen, die sich teilweise nicht aus eigener Kraft retten konnten. Nur wenige Minuten nach Auslösen des Alarms waren bereits die Einsatzhörner der ersten Feuerwehrfahrzeuge zu vernehmen. Durch ihren kürzeren Anfahrtsweg war natürlich die Feuerwehr aus Lützelsachsen - Hohensachsen zuerst am Einsatzort. Doch da waren auch schon die Signalhörner der Fahrzeuge der Abteilung Weinheim Stadt auf der naheliegenden Bundesstraße B3 zu hören.


Schnell waren die Schläuche am Hydranten in der Horrackerstraße angeschlossen und die ersten Einsatzkräfte gingen zur Brandbekämpfung ins Haus. Um Personen aus dem obersten Stockwerk zu retten, kam der Drehleiterwagen zum Einsatz. Sofort manövrierte der Wagen an die hintere Hausfront, um dort Personen, die sich auf einem Balkon befanden herunter zu holen. Da nahm der Rasen in der engen Einfahrt schon ein bisschen Schaden. Doch dann ging es ohne noch größeren Schaden anzurichten nicht weiter, denn um die Drehleiter zu bewegen, war zu wenig Platz vorhanden. Also galt es noch die Personen von dem Balkon von der Vorderfront des Gebäudes zu retten. Doch auch hier zeigte sich rasch die Tücke des Objektes, denn die Drehleiter hatte beim ersten Versuch den falschen Winkel zum Dach. So musste noch einmal umrangiert werden und dann konnte die „Rettungsaktion“ gelingen. „Es gibt noch einiges zu verbessern“, zog schließlich Feuerwehrkommandant Reinhold Albrecht ein erstes Fazit am Ende Übung. So hatte beispielsweise die Fahrzeugaufstellung in der engen Straße nicht ganz so funktioniert wie gewünscht, denn der Rettungsweg für das Fahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes war nicht völlig frei gewesen. Doch dafür sind Übungen da, um daraus zu lernen und so gab es bei der Abschlussbesprechung sicherlich Einiges zu bereden.


Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 04. Juli 2011 von Stefan Zeeh / Foto Kreutzer

 

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Video Einsatzfahrt Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt

Video Einsatzfahrt Feuerwehr Weinheim Abteilung Lützelsachsen - Hohensachsen

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