Jahreshauptversammlung der Abteilung Lützelsachsen - HohensachsenAnbei die Pressemeldungen der Rhein Neckar Zeitung zur Jahreshauptversammlung der Abteilung Lützelsachsen - Hohensachsen. Steffen Kudras führt als Nachfolger von Matthias Bente die Feuerwehrabteilung Lützelsachsen/Hohensachsen. Es war schon ein bisschen die Frage des Abends bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lützelsachsen - Hohensachen: „Wird ein Lützelsachsener oder ein Hohensachsener Nachfolger von Matthias Bente?“

Mit Steffen Kudras haben die Kameraden den idealen Abteilungskommandanten gefunden, denn erstammt aus keinem der beiden Ortsteile.„Ich bin in Mannheim geboren und im Einsatzgebiet aufgewachsen“, erzählte der 29_jährige frisch ernannte Oberlöschmeister im Gespräch mit der RNZ. Seine Jugend verbrachte er auf der Waid, bevor es ihn eine Zeit lang nach Hohensachsen verschlug. Heute wohnt er allerdings in Lützelsachsen. Seit seinem zehnten Lebensjahr ist Steffen Kudras bei der Feuerwehr. Natürlich brachte ihn sein Interesse an der Technik dort hin. Mit seinem 18. Geburtstag begann er den aktiven Einsatzdienst und die letzten fünf Jahre war er bereits Mitglied im Abteilungsausschuss. Besonders stolz ist er, dass viele Menschen denken, die Weinheimer Feuerwehr sei eine Berufsfeuerwehr. „Das zeigt nur, wie professionell die hiesige Feuerwehr geführt wird“, betont Kudras. Beruflich ist Steffen Kudras als Diplom Ingenieur für Arbeitssicherheit tätig. Deshalb ist es ihm wichtig, eine starke Führungsmannschaft um sich herum zu wissen. Dass einer der beiden von ihm vorgeschlagenen Kandidaten von der Versammlung nicht zu seinem Stellvertreter gewählt wurde, bereitet ihm dabei keine Sorgen. „Ich habe mich im Vorfeld mit sechs Kandidaten unterhalten. Alle sind kompetente Feuerwehrleute, und ich komme mit allen zu Recht. Ich musste mich allerdings für zwei Kandidaten entscheiden“, berichtete Steffen Kudras über die Gespräche rund um die Neubesetzung des Kommandos noch vor der Jahreshauptversammlung. In Zukunft möchte er einige Veränderungen bei der Lützelsachsener - Hohensachsener Feuerwehr einführen. So soll die Feuerwehr aus Weinheims Süden auf eine breitere Basis gestellt werden. Dafür sollen kleinere Strukturen, etwa für die Ausbildung oder die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Weinheim - Süd geschaffen werden.



Von Stefan Zeeh / Foto: Dorn


„Die Schmerzgrenze ist erreicht“

Kampfabstimmung um die Wahl des stellvertretenden Kommandanten – 91 Einsätze hielten 2010 alleine die Feuerwehr Süd in Atem


Matthias Bente mit dem heiligen St. FlorianHohensachsens und Lützelsachsens Feuerwehrleute statteten ihren neuen Chef mit reichlich Vorschusslorbeeren aus. Bei einer Enthaltung wählten sie Steffen Kudras zu ihrem Kommandanten und damit zum Nachfolger von Matthias Bente. Spannender verliefen bei der Jahreshauptversammlung die Wahlen für die beiden Stellvertreter. Kudras wird zukünftig von Dirk Baumann und dem von ihm vorgeschlagenen Patrick Schumacher unterstützt. Der vom neuen Kommandanten ebenfalls vorgeschlagene Andreas Flößer unterlag in einer Stichwahl nur knapp Baumann. In den ebenfalls neu gebildeten Abteilungsausschuss wurden Jürgen Funder , Klaus Günther, Sascha Kürschner, Rolf Springer, Markus Schäfer, Andreas Schmitt und Svenja Fath gewählt. Für seine nunmehr 70_jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Werner Jochim und für ihre 50_jährige Mitgliedschaft Willi Gumb und Willi Hartmann geehrt. Abteilungskommandant Matthias Bente blickte als eine seiner letzten Amtshandlungen auf die Ereignisse 2010 zurück. „91 Einsätze gab es für die Feuerwehr Lützelsachsen - Hohensachsen im vergangenen Jahr“, erläuterte er und machte zugleich deutlich, dass dies ein Plus von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei. Dabei waren die Einsatzkräfte vor allem bei der Beseitigung der Schäden durch das Tief „Cynthia“ im vergangenen Jahr mit 14 Einsatzstellen an einem Tag besonders gefordert. Auch ein Dachstuhlbrand oder das Löschen eines Flächenbrandes auf einem Stoppelacker waren besondere Herausforderungen. Die Zahl von 91 Einsätzen alleine für die Feuerwehr Weinheim - Süd bereitete auch Stadtbrandmeister Reinhold Albrecht Sorgen. „Die Schmerzgrenze ist erreicht, sowohl für die Menschen als auch für die Finanzen“, betonte er. Eine positive Entwicklung zeigt sich dagegen bei der Jugendfeuerwehr, da die Zahl der jugendlichen Mitglieder von 15 im Jahr 2007 auf nunmehr 25 gesteigert werden konnte, wie Linda Springer berichtete. Svenja Fath ging noch detaillierter auf die derzeitige Alterstruktur bei Feuerwehr Weinheim - Süd ein. „Wir haben 66 aktive Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von 38 Jahren“, erklärte sie. Bei den 46 Alterkameraden beträgt der Altersdurchschnitt dagegen fast 76 Jahre. Kassierer Rolf Springer musste ein Minus von gut 1400 Euro für das abgelaufene Jahr vermelden, doch Bente bereitete das keine Sorgen. „Wir haben ein solides Polster“, sagte er.


Quelle Rhein Neckar Zeitung vom 07.02.2011