Jugendfeuerwehr Weinheim besucht Schwarzwald – der Natur ganz nah.Die letzte Sommerfreizeit der Jugendfeuerwehr Weinheim und der Jugendfeuerwehr der Partnerstadt Lutherstadt Eisleben führte Ende August nach Seebach, im schönen Schwarzwald. Auf dem historischen Schwarzwaldhof, dem Hilsenhof, verbrachten die Jugendlichen und Jugendbetreuer die Freizeit.

Durch seine Lage in mitten der Natur und in Nachbarschaft zum Mummelsee und zur Hornisgrinde, konnten Wanderungen und Ausflüge in die Natur veranstaltet werden. Der erste Ausflug führte in den alternativen Wolfs- und Bärenpark in Bad Rippoldsau, dort lernten die Teilnehmer bei einer geführten Führung durch den Park wie in Gefangenschaft lebende Bären, wieder in die Natur eingegliedert werden und was für ein Vorleben jeder Bär hatte. Auch die Mutter von Problembär „Bruno“ der 2006 in Süddeutschland sein Unwesen trieb, lebt in dem Park.


Ein weiteres Highlight war der Besuch „Lotharpfades“. Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 fegte der Orkan "Lothar" über Süddeutschland hinweg und legte in 2 Stunden so viele Bäume auf den Boden, wie die Forstämter in 10 Jahren einschlagen. Eindrucksvoll erlebten die Jugendliche auf dem Sturmwurf-Erlebnispfad am Plonkopf Zerstörung und Neubeginn. Über Treppen, Stege und Brücken wurden die Jugendliche durch die Schneise der Verwüstung geführt. An jeder Ecke wurde deutlich, mit welcher Macht sich die Natur ohne menschlichen Einfluss die Fläche zurückerobert.

In der Nachbarschaft des Hilsenhofes wurde eine historische Mühle besucht die mit Wasser betrieben wird. Neben der Funktionsweise des Wasserrades und des Mühlsteines, erfuhren die Teilnehmer allerlei geschichtliche Informationen über Seebach und den Schwarzwald. Am nächsten Tag hieß es „Glück auf!" auf der Sommerfreizeit der Jugendfeuerwehr Weinheim und Lutherstadt Eisleben. In den Tiefen des Schwarzwaldes gibt es auch heute noch so manches Geheimnis zu entdecken. Zu verschiedenen Epochen wurden in zahlreichen Bergwerken die Rohstoffe gewonnen, an denen das Innere der Schwarzwaldberge so reich ist. In dem Besucherbergwerk Silbergründle in Seebach konnten die Jugendliche und Betreuer mit Helm, Lampe und Kittel tief in die Geschichte der Bergwerke des Schwarzwaldes eintauchen und das historische Bergwerk erkunden, in dem Bleiglanz und Silber gewonnen wurde.

Trotz dass das Wetter nicht jeden Tag so ideal war, gab es immer jeder Menge zu tun und zu gestalten auf dem Hilsenhof, so wurden wieder kreative Schwarzwälder-Bildrahmen gebastelt. Und eine große Kuckucksuhr in Form eines typischen Schwarzwaldhaus gebaut.

Vom Mummelsee der mit 800 m Umfang der größte, mit 17 m Tiefe der tiefste und mit 1.036 m Höhenlage der höchste der sieben Karseen im Schwarzwald ist wanderten die Jugendliche und Jugendbetreuer über den Grindenpfad auf die Hornisgrinde. Dort steht der mit 23 m hohe Hornisgrindenturm. Von dem Turm aus dort konnte man bei strahlenden Sonnenschein die herrliche Aussicht bis ins Rheintal, nach Straßburg und die Vogesen und auf die umliegenden Schwarzwaldtäler genießen, sowie den Blick über das weitläufige mit viel Geschichte, belassene Gelände werfen. Der Hornisgrindegipfel mit dem Aussichtsturm und dem "Grindenhotel" war mit dem Mummelsee bis 1942 das beliebteste Ausflugsziel der ganzen Region. Mit der Beschlagnahmung durch die deutsche Luftwaffe und später durch das Französische Militär blieb der Aussichtsturm für die Öffentlichkeit nahezu 60 Jahre verschlossen. Von dem Hotel stehen nur noch Reste auf dem Gelände, da es 1945 ausgebrannt ist und von dem Militär nur noch provisorisch wieder aufgebaut wurde. Vom Hornisgrindenturm ging dann der Weg über das Hochmoor zurück zu Mummelsee und von dort aus die rund 10 km lange Strecke zum Hilsenhof zurück.

Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Barfuß Park in Dornstetten. Dort streiften die Jugendliche und Jugendbetreuer ihre Schuhe ab und machen dass, was unsere Vorfahren schon immer getan haben, sie gingen Barfuss. Die insgesamt 2,4 km lange Strecke führte über Steine, Rindenmulch, Gras, Lehm, Wasser und durch ganz viele andere Dinge - kalt, warm, feucht, trocken, angenehm, anregend, was für die Teilnehmer teilweise eine wacklige Angelegenheit war. Am Schluss waren dann die Füße gut durchblutet, ganz nach den kneippschen Grundsätzen.

Nach gut einer Woche in mitten eines der schönsten Flecken Deutschlands wurde der Hilsenhof wieder verlassen und in die Heimat zurückgekehrt. Allen Teilnehmern hatte es super gefallen und sind der Natur ein wenig näher in der Sommerfreizeit gekommen. Viele merkten, dass es auch ohne Fernsehen und ohne Handy geht. Die nächste Freizeit findet für die Jugendfeuerwehr Weinheim erst im nächsten Jahr wieder statt. Da findet dann wieder an Pfingstferien das traditionelle Bereichszeltlager, diesmal in Weinheim-Hohensachsen statt.

Für die Jugendfeuerwehr Weinheim und für alle Jugendliche in Baden-Württemberg haben die Sommerferien beendet und so starten wieder die Jugendgruppenabenden in allen Weinheimer Jugendabteilungen. Wer auch Mitglied in dieser tollen Truppe werden möchte, kann gerne vorbei kommen. Nähere Informationen unter www.feuerwehr-weinheim.de oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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