Weinheimer Brandschützer bei Gefahrgutausbildung am Ausbildungszug der Deutschen BahnDie Brandschützer der Feuerwehr Weinheim nutzen den Stopp des Ausbildungszuges Gefahrgut der Notfalltechnik der Deutschen Bahn in Heidelberg um neues Wissen zu den Gefahrguttransporten und Möglichkeiten des Transportes zu lernen bzw. ihr Wissen zu vertiefen. Vergangenen Woche starteten die Brandschützer und der Leitung des Stadtbrandmeisters Reinhold Albrecht und Ausbildungsleiter Thomas Keller mit dem Tanklöschfahrzeug und dem Gerätewagen Gefahrgut/Öl Richtung Heidelberg. Für die Verantwortlichen der Deutschen Bahn ist es wichtig, dass die Feuerwehren ihre eigenen Einsatzmittel mitbringen, denn nur so kann die Arbeit am Gefahrgutzug sinnvoll und effektiv mit vorhandenen Materialen der Einsatzfahrzeuge gestaltet werden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn startete der Ausbildungsteil mit einer theoretischen Einheit, die in einem umgebauten Personenwagon stattfand. Hier konnten die Brandschützer anhand aufgenommen Szenarien sehen, welche Folgen ein Unfall im Schienenverkehr mit sich bringen kann und jeder Einsatz mit Gefahrgutstoffen für Feuerwehrleute eine besondere Herausforderung ist. Nach der Theorie wurde an einem extra umgebauten Kesselwagon die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen und Ventile gezeigt. Durch ein Techniker der Notfalltechnik wurden die Sicherheitsvorrichtungen an Gefahrgutzügen und vor allem an Kesselwägen demonstriert. Im Anschluss fand eine Besichtigung eines solchen umgebauten Transportwagens statt. Hier wurden die verschiedenen Sicherheitsvorrichtungen im innere gezeigt und auf die Unterschiede bei der Bedienung hingewiesen, einige der Modelle konnten im Querschnitt angeschaut werden umso ihre Handhabung besser zu verdeutlichen,

Der Abschluss waren die verschiedenen praktischen Übungsszenarien. An mehreren Stellen des Kesselwagens traten „gefährliche“ Stoffe aus, was in unserem Fall natürlich nur Wasser war. Die Brandschützer wurden in zwei Gruppen geteilt und mussten mit den unterschiedlichen Materialien der Fahrzeuge den Austritt des Gefahrguts stoppen. Eine Gruppe hatte die Aufgabe das auslaufende Gefahrgut mit Hilfe von Dichtkissen und Spanngurte zu stoppen. Wie bei einem Druckverband wurde dabei vorgegangen und so das weitere auslaufen gestoppt. Die zweite Gruppe versuchte mit Hilfe von Dichtungstropfen, Holzkeilen und allerhand Geschick ihr Leck zu verschließen. Auch hier ist ein gezieltes vorgehen wichtig um die Löcher richtig dicht zu bekommen.

Nach dieser Ausbildungseinheit zeigte es mal wieder, wie viele Unterschiedliche Einsatzszenarien auf die ehrenamtlichen Einsatzkräften im Einsatzfall zu kommen können. Deswegen ist eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung sehr wichtig und wird von der Feuerwehr Weinheim in regelmäßigen Abständen für alle Einsatzbereiche angeboten.

Bildergalerie