Einfach haben es sich die Verantwortlichen des Deutschen Roten Kreuz Mannheim nicht gemacht einen neuen Geschäftsführer zu finden. Über ein Jahr war die Stelle des Kreisgeschäftsführers vakant und wurde kommissarisch vom Leiter des Rettungsdienst Kurt Gramlich geführt.
Das Aufgabenfeld des Kreisgeschäftsführers ist vielseitig und umfangreich, denn es umfasst neben 26 Ortsverbänden auch die Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuz, die Sozialarbeit, den hauptberuflichen wie ehrenamtlichen Rettungsdienst und das wirtschaftliche Führen der Organisation. Der Wirkungskreis des Kreisverband Mannheim ist der alte Landkreis Mannheim ist, zu dem die Städte und Gemeinden Mannheim, Alt- und Neulussheim, Edingen, Heddesheim sowie die Gemeinden entlang der Bergstraße von Laudenbach bis Schriesheim gehören. Am Freitagabend fand nun die Delegiertenversammlung des DRK Kreisverband Mannheim mit rund 200 Delegierten im Rolf Engelbrecht Haus Weinheim satt. Hier wurde der neue Geschäftsführer Stefan Lob offiziell vorgestellt.
Das Deutsche Rote Kreuz Weinheim hatte sich um die Organisation der Delegiertenversammlung gekümmert, zu der auch der Präsident des Deutschen Roten Kreuz Baden Württemberg Dr. Lorenz Menz und der Ehrenvorsitzende Peter Riehl begrüßt werden konnte. Der Vorsitzende des Kreisverband Mannheim Frank Berner dankte Kurt Gramlich für die kommissarische Leitung als Geschäftsführer des Kreisverbands. Man hatte lange gesucht, viele Gespräche geführt und sogar eine externe Personalagentur zur Beratung hinzugezogen um für diese wichtige Aufgabe eine geeignete Person zu finden. Am Ende so Berner „hatten wir unseren Wunschkandidat in dessen Hände wir vertrauensvoll unsere Zukunft legen“. Stefan Lob ist kein unbekannter im Ehrenamt. Der gebürtige Berliner hat seine Wurzeln in der Jugendfeuerwehr bis er in die aktive Wehr wechselte und dort bereits fast 30 Jahren aktives Mitglied ist. Auch den Rettungsdienst kennt er , da er ehrenamtlich beim Rettungsdienst Stuttgart gefahren ist und auch zur DLRG seine Fühler ausstreckte. Aber auch beruflich kann er einiges aufweisen. Seine Karriere startete er bei Porsche in Stuttgart als KFZ Mechaniker . Nach dem er seinen KFZ Meister gemacht hatte bildetet er sich weiter als Master im Generalmanagement und war für verschiedenen Wirtschaftsunternehmen tätig. Zuletzt war er bei einem Unternehmen der Medizin tätig und dort für die Projektarbeit und Auslandsrückholung zuständig. Durch diesen durchaus positiv aufstrebenden Lebenslauf, sehen die Verantwortlichen des DRK das Unternehmen Menschlichkeit auf einen guten Weg gebracht.
Auch der Präsident des Landesverband Baden Württemberg Dr. Lorenz Menz war mit der Besetzung sichtlich zufrieden. Er sagt den Mitgliedern des Kreisverbandes Mannheim Danke, für die großartige Arbeitsbilanz, die einmal mehr zeigt wie stark das DRK in der Region verankert ist und wie nah man bei den Menschen und ihren Nöten steht. Keine andere Statistik kann Menschen so viel Lebensmut geben wie die des Kreisverbands Mannheim. Die Region kann mit dem DRK auf ein lebendiges Ehrenamt bauen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorging – eine überzeugende Visitenkarte des Kreisverbands, so der Präsident sichtlich stolz. Auch der Präsident dankte nochmals Kurt Gramlich für seinen unermüdlichen Einsatz, ohne den der Kreisverband schweren Zeiten entgegen gesteuert wäre.
Auch der neue Geschäftsführer Stefan Lob dankte Gramlich und stellte seine Ziele für das DRK vor. „Denn ohne Ziele kein Weg“, so Lob, der den Kreisverband mit einem gut eingesessenen mittelständischen Unternehmen vergleicht. Ihm geht es darum das DRK in den nächsten Jahren weiter zu stärken und auszubauen. Keine Unterschiede möchte er zwischen Haupt und Ehrenamt machen, hier soll abgesteckt werden, wer welche Aufgaben übernimmt. Betriebswirtschaftlich hat er sich eine schwarze 0 als Ziel gesetzt und ist überzeugt, dass dieses Ziel auch gemeinsam geschafft werden kann. Ein wichtiges Anliegen ist es ihm auch Synergie Effekte zu erzielen, daher ist er bereits in Gesprächen mit den DRK Verbänden Heidelberg und Karlsruhe. Auch zu Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Hilfsorganisationen steht Lob durchaus positiv gegenüber. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit bei Fördermitgliedern und Politik liegt ihm am Herzen, getreu dem Motto: „tue Gutes und sprich darüber“. Das die Zukunft in der Jugend liegt ist für Lob ganz klar, daher muss die Jugend auch ein zentrales Thema werden, aber auch die Ruheständler sollen nicht vergessen werden. Denn gerade sie haben beim DRK eine wichtige Aufgabe und einen hohen Stellenwert. Gemeinsam mit allen Bereichen des DRK wird das Ehrenamt in der Metropolregion Rhein Neckar in Zukunft weiterentwickelt und man kann sich im Bereich Gesundheit zentral positionieren. Zum Schluss der Delegiertenversammlung dankte Vorsitzender Frank Berner, der 1. Vorsitzenden Ortsvereins Weinheim mit ihrer Mannschaft für die Ausrichtung der Delegiertenversammlung und der Feldküche des Kreisverband für die Verpflegung im Vorfeld der Versammlung.
