Das letzte von 36 Löchern für Rauchabsaugklappen wurde gestern aus dem Beton der Zwischendecke des Saukopftunnels gesägt und mit einem Spezialfahrzeug heruntergehievt. Die Klappen sind wesentlicher Be "Das letzte von 36 Löchern für Rauchabsaugklappen wurde gestern aus dem Beton der Zwischendecke des Saukopftunnels gesägt und mit einem Spezialfahrzeug heruntergehievt. Die Klappen sind wesentlicher Bestandteil der neuen Sicherheitstechnik. Bilder: ArnoldWeinheim. Einen Monat nach Beginn der 11,5 Millionen Euro teuren Nachrüstung der Technik und Sicherheitseinrichtungen des Saukopftunnels schaute der Chef der zuständigen Behörde gestern persönlich vorbei. Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner freute sich darüber, dass die Arbeiten im Plan liegen, so dass mit einem Ende der Tunnel-Sperrung im Dezember gerechnet werden kann. Eine Garantie gibt dafür allerdings niemand. Nicht alles liegt in der Hand der bauausführenden Spezialfirma. Stefan Hoffmann hofft vor allem, dass die Wartung und Umrüstung der sechs Ventilatoren rechtzeitig erfolgt. Zwei dieser turbinenähnlichen Maschinenteile werden in Holland so umgerüstet, dass sie künftig nicht nur Luft aus dem Tunnel absaugen, sondern auch Frischluft aus dem 202 Meter hohen Schacht in der Mitte des Tunnels ansaugen können. Sie sind ein Herzstück des neuen Brand-Szenarios; außerdem 36 neue Rauchabsaugklappen, so dass im Brandfalle parallel zum Absaugen des Qualms auch Luftzufuhr die Fluchtmöglichkeit garantieren wird. Die letzte Öffnung der Absaugklappen wurde gestern im Beisein von Dr. Kühner aus dem Beton der Zwischendecke des Tunnels gesägt. Dass die Mitarbeiter des Unternehmens viel zu tun haben, steht außer Zweifel. Im ersten Monat wurden beispielsweise auch 800 Kubikmeter Sand aus den Kabeltrögen neben der Fahrbahn abgesaugt, um die komplette Tunnel-Verkabelung zu erneuern. Die Kabelquerschnitte reichten angesichts der aufgerüsteten Sicherheitstechnik nicht mehr aus, so dass insgesamt 180 Kilometer Kabel neu verlegt und eingebaut werden muss. ""Unsere Saugbagger haben teilweise bis Mitternacht gearbeitet"", sagt Stefan Dürr. Neben Verkehrsgutachten und Umleitungskonzeption gehörte die Reduzierung der Nachrüstzeit von acht oder neun Monaten auf fünf Monate zum Gesamtkonzept der Baumaßnahme. ""Kürzer geht es einfach nicht"", sagte der Regierungspräsident. Wenn am Montag die hessischen Ferien enden, werde man mit der Polizei die Verkehrslage genau beobachten und eventuell veränderte Ampelschaltungen oder Umleitungsänderungen vornehmen, falls es Probleme geben sollte. Die jetzige Sperrung dürfte indessen nicht die letzte gewesen sein. Wenn ab Mitte 2009 der 2679 Meter lange Fluchtsollen gebaut wird, muss er zehn Querverbindungen zum Haupttunnel erhalten. In der Zeit ihres Anschlusses sind Sperrungen nicht auszuschließen. Der zweite Bauabschnitt wird also weitere Geduld erfordern. dra Quelle Weinheimer Nachrichten vom 01.08.2008"