Heidelberg - Notfälle: Feuerwehren und Rettungsdienste könnten künftig in der Rudolf-Diesel-Straße untergebracht sein. Die Rudolf-Diesel-Straße 22 könnte der neue Sitz für eine Bereichsübergreifende Integrierte Leitstelle (BILS) für Feuerwehr und Rettungsdienst im Rhein-Neckar-Raum werden. Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend bei zwei Gegenstimmen Planungsmittel in Höhe von 250 000 Euro genehmigt.

Beteiligte Projektpartner sind die Städte Heidelberg und Mannheim, der Rhein-Neckar-Kreis, die Kreisverbände Mannheim und Rhein-Neckar/Heidelberg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie Krankenkassen als Vertreter der Kostenträger des Rettungsdienstes. Sie hatten sich bereits Ende März bei einem Treffen im Regierungspräsidium Karlsruhe auf den Standort Heidelberg verständigt. Dieser hatte bei einem Gutachten die besten Werte erhalten.


Bei einem Bau der Leitstelle auf dem städtischen Gelände zwischen Rudolf-Diesel- und Gottlieb-Daimler-Straße würden die Feuerwehr- und Rettungseinsätze für rund eine Million Bürger in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis von dort aus koordiniert werden. Das baden-württembergische Feuerwehrgesetz schreibt die Einrichtung einer Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst vor. Dort würde dann auch die einheitliche europaweite Notrufnummer 112 zentral entgegengenommen werden. Die bestehende Leitstelle in Ladenburg erfüllt bislang zwar diese Forderung – allerdings nur für den Rhein-Neckar-Kreis und die beiden DRK-Kreisverbände Mannheim und Rhein-Neckar/Heidelberg. In den Städten Mannheim und Heidelberg werden Feuerwehreinsätze bislang von den jeweiligen Berufsfeuerwehren koordiniert, die Rettungsdienste werden von Ladenburg aus gesteuert.

Durch die Weiterentwicklung der Bahnstadt müsste „zu gegebener Zeit“ auch der Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg des Deutschen Roten Kreuzes seinen Standort am Langen Anger 2 verlassen, so die Stadtverwaltung in der Vorlage an den Gemeinderat. Der DRK würde dann auch einige hundert Meter weiter auf das Gelände in der Rudolf-Diesel-Straße ziehen. Die Stadt möchte zudem prüfen, ob zur Vervollständigung der Gefahrenabwehr auf dem Gelände neben Räumen für ein Führungs- und Lagezentrum auch eine Notleitwarte für die Stadtwerke Heidelberg und die Verkehrsleitzentrale eingerichtet werden könnten.

Quelle Weinheimer Nachrichten vom 10.06.2014 - cb