Feuerwehrführerschein wird kommenDer Weg für den sogenannten „Feuerwehrführerschein“ ist frei. In Kürze dürfen damit auch die Weinheimer Feuerwehrleute Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen lenken. Vorausgesetzt, sie sind im Besitz eines gültigen PKW Führerscheins und haben eine Einweisung vor Ort – samt Prüfung – erhalten.

Darüber informierte Landtagsabgeordneter Uli Sckerl jetzt per Pressemitteilung. „Der reguläre Zusatz-Führerschein für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen war bisher mit hohen Kosten verbunden. Dadurch hatten viele Feuerwehren Probleme, ehrenamtliche Fahrer für ihre Einsatzfahrzeuge zu finden“, erläuterte der Abgeordnete. Der erweiterte Feuerwehrführerschein ermögliche mit „einem unbürokratischen und kostengünstigen Verfahren das Führen der Einsatzfahrzeuge, ohne dabei die Verkehrssicherheit zu beeinträchtigen“. Sckerls Euphorie wollten die Angehörigen der Feuerwehr nicht uneingeschränkt teilen. Eine anonyme Blitzumfrage verdeutlichte, dass die Kameraden die Kurzeinweisung nicht für ausreichend halten. Allgemeiner Tenor: „Wir brauchen eine umfassende Ausbildung.“ Ohnehin bringt die neue Regelung den Floriansjüngern nur bedingt etwas. Die Mehrzahl ihrer Fahrzeuge ist schwerer als 7,5 Tonnen. Wie Pressesprecher Ralf Mittelbach erläuterte, sind dies vor allem Wagen, die im Ernstfall sofort ausrücken. Der Drehleiterwagen wiegt zum Beispiel 14 Tonnen. Ein Löschgruppenfahrzeug 16/12 ist genauso schwer. Im Klartext heißt das: Die Floriansjünger werden weiterhin spezielle Führerscheine machen müssen. Nach Aussage von Mittelbach werden zurzeit „ein bis zwei“ Kameraden jährlich auf Kosten der Stadt zu Kursen geschickt.


Quelle Rhein Neckar Zeitung (lue)