(sf) Großbrand gestern in Weinheim: Die Lagerhalle der früheren Holzhandlung Jöst, in der überwiegend Sanitärobjekte der benachbarten Firma Prier gelagert waren, brannte komplett aus. Was die Flammen (sf) Großbrand gestern in Weinheim: Die Lagerhalle der früheren Holzhandlung Jöst, in der überwiegend Sanitärobjekte der benachbarten Firma Prier gelagert waren, brannte komplett aus. Was die Flammen in dem zweigeschossigen Gebäude nicht vernichteten, wurde von dem extremen Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Die Rauchsäule über dem brennenden Gebäude war schon von weitem zu sehen. Den Schaden schätzte die Polizei gestern nachmittag auf rund 500000 Euro. Insgesamt waren rund 150 Feuerwehrleute aus Weinheim und Umgebung im Einsatz, Verletzte gab es keine. Es war gegen 11 Uhr gestern Vormittag, als Mitarbeiter der Firma Prier bemerkten, dass an einem Regal auf dem Außengelände Rauch aufstieg. Dort wurde im Freien Material gelagert, unter anderem auch PVC-Rohre. Sie verständigten sofort die Feuerwehr und versuchten zunächst selbst, das Feuer zu löschen. Doch es ging alles so schnell, dass sie es nicht schafften, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Die Folge: Das Feuer griff noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr auf die angrenzende Halle über und weitete sich auf das Gebäudeinnere aus. Dort fraßen sich die Flammen in rasender Geschwindigkeit zunächst durch den flacheren Teil der Halle, um kurz darauf auf das komplette Gebäude überzugreifen. Das Feuer vernichtete in der rund 250 Quadratmeter großen Halle auf drei Ebenen gelagerte Sanitärteile, darunter Solaranlagen, Duschkabinen, Heizkörper und Saunen. Der Inventarschaden wird auf rund 300000 Euro geschätzt, am Gebäude dürfte der Schaden bei rund 200000 Euro liegen. Zunächst war es die Freiwillige Feuerwehr Weinheim, die zwecks Brandbekämpfung anrückte, was sich aber alles andere als einfach gestaltete, denn im Innern des Gebäudes wütete das Feuer derart stark, dass es nicht betreten werden konnte. Entsprechend wurde Unterstützung angefordert, neben den Stadtteilwehren waren dies die Feuerwehren aus Hirschberg, Hemsbach, Viernheim, Birkenau und Reisen sowie die Werksfeuerwehr Freudenberg. Zusätzlich waren fünf Rettungswagen und drei Notärzte vor Ort. Da anfangs nicht bekannt war, was alles brennt und die Rauchentwicklung extrem stark war, wurde die Bevölkerung über Rundfunkdurchsagen dazu aufgefordert, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zusätzlich kam es rund um den Brandort zu Verkehrsbehinderungen, da die B3 bis gegen 15 Uhr komplett gesperrt war. Der Brand war schließlich um die Mittagszeit unter Kontrolle, lediglich der flache Anbau an die große Lagerhalle bereitete noch Sorgen. Dort hielten sich Glutnester hinter einer Zwischendecke, die per Wärmebildkamera aufgespürt, von außen aber nicht bekämpft werden konnten. Daher entschloss sich die Einsatzleitung, mit schwerem Gerät das Dach der Lagerhalle abzutragen, um die restliche Glut zu löschen. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei aus Weinheim übernommen, die Brandursache ist noch unklar.