Am Freitagabend wurde die Feuerwehr Weinheim in die Fichtestraße zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Eine Person musste dringend ins Krankenhaus und konnte nicht über das enge Treppenhau Am Freitagabend wurde die Feuerwehr Weinheim in die Fichtestraße zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Eine Person musste dringend ins Krankenhaus und konnte nicht über das enge Treppenhaus patientengerecht, das heißt besonders schonend, gerettet werden. Deswegen wurde die verletzte Person mit der Feuerwehrdrehleiter auf einer Trage liegend über ein Fenster gerettet. Der Einsatz hat zufälliger Weise den Praxistag mit dem Motto „Retten aus Höhen und Tiefen“ eingeläutet, der von der Weinheimer Feuerwehr für die benachbarten Feuerwehren und Rettungsdienste organisiert wurde. Dieser Praxistag ist auch dem Motto „Weinheim rettet Leben“ der Stadt Weinheim angelehnt, an dem sich die Rettungsdienste neben DLRG und Feuerwehr beteiligen. In diesem Zusammenhang bildet auch die Weinheimer Feuerwehr Sanitätshelfer aus, um in der Erstphase Rettungsmaßnahmen, beispielsweise bei Herzstillstand oder einer Bewusstlosigkeiten, bis zum Eintreffen der Rettungsdienste oder Notärzte einleiten zu können. Im benachbarten Hessen werden First-Responder (Qualifizierter Helfer vor Ort) durch die Feuerwehr oder andere Organisationen eingesetzt, um in dünn besiedelten Landschaften und somit schwachen rettungsdienstlichen Infrastrukturen, die zeitnahe Patientenversorgung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu leisten. Denn je schneller Erstmaßnahmen beispielsweise bei einem Herzstillstand ergriffen werden, desto größer ist Chance für den Mensch zu überleben. Die ausgebildeten Feuerwehrsanitätshelfer aus Weinheim (Baden – Württemberg) sowie Birkenau und Fürth (Hessen) arbeiten seit drei Jahren sehr eng in gemeinsamen Fortbildungen und Praxistrainings zusammen. Einmal im Jahr findet dann ein First-Responder-Tag in größeren Umfang statt, bei denen mehrere realitätsnahen Übungen statt. Dieses Jahr fand die grenzüberschreitende Übung zum ersten Mal in Weinheim unter der Leitung von Martin Kotula und Manuel Schmidt, beide die ersten Lehrgangsabsolventen zum Feuerwehrsanitätshelfer der Feuerwehr Weinheim, statt. Der Teilnehmerkreis erstreckte sich auf unterschiedliche Organisationen. Neben den Feuerwehrsanitätern aus Birkenau, Fürth und Weinheim nahm ein Rüstzug der Feuerwehr Weinheim sowie eine Drehleiter der US-Armee Feuerwehr Mannheim teil. Die beteiligten Rettungsorganisationen des DRK Lautertal sowie Mannheim-Käfertal, die Johanniter Unfallhilfe aus Viernheim und Birkenau sowie die Malteser Viernheim nahmen mit ihren Rettungs- und Notarztwagen an den Übungen teil. Um einsatzrealistisch zu üben, wurden die Verletzten von der realistischen Unfalldarstellung der Johanniter Unfallhilfe geschminkt. Nach einer kurzen Einführung am Morgen wurden dann mehrere First Responder Teams zusammengestellt, die sich dann im Feuerwehrhaus aufhielten, und auf einen Einsatzbefehl warteten. Die Übungsleitstelle Weinheim nahm die eingehenden Notrufe entgegen und alarmierte zunächst ein First Responder Team einen Rettungswagen sowie einen Notarzt. Im ersten Einsatz zog sich eine Person einen offenen Oberschenkelbruch nach einem Sturz in eine Grube zu. Nach der Erstversorgung, durch die First Responder und dem Rettungsdienst, musste die Person patientengerecht aus der Grube gerettet werden. In einem anderen Beispiel war eine Person auf einem Gerüst zusammengebrochen, wurde medizinisch versorgt und wurde aus der Höhe gerettet. Im ersten Obergeschoss eines Betriebes ereignete sich ein Stromunfall, bei dem sich die Person starke Verbrennungen an den Armen und im Gesicht zuzog.