Feuerwehr Weinheim und Birkenau üben länderübergreifend Technische Hilfeleistung - Dritter Praxistag der gemeinsamen AusbildungsgruppenBeim dritten Praxistag der Ausbildungsgruppen der Feuerwehr Weinheim und der Feuerwehr Birkenau stand alles unter dem Thema „Technische Hilfeleistung“. Bereits am frühen Morgen wurde mit der Ausbildung im Feuerwehrzentrum der Abteilung Stadt begonnen. Als erstes stand eine Knobelaufgabe auf dem Programm. Die jungen Brandschützer mussten mit Hilfe der verfügbaren feuerwehrtechnischen Gerätschaften 12 Cola Kisten, ohne diese selbst mit der Hand zu berühren in die Höhe stapeln.  Beide Gruppen kamen erfolgreich zum Ziel und somit war der Einstieg für das Ausbildungsprogramm am Praxistag geschafft. Als nächstes standen zwei verschiedene Übungsszenarien bereit. Im ersten Übungsszenario hatte man nur ein Löschgruppenfahrzeug und den hydraulischen Hebesatz „H1“ zur Verfügung.

Folgende Lage war gegeben: Ein Auto war zum Teil in eine Grube gestürzt und eine Person war dadurch am Reifen eingeklemmt. Ziel dieser Übung war es mit einfachen Mitteln die Person zu befreien. Das zweite Szenario war ein komplett umgedrehtes Auto, welches um 180° gedreht werden musste. Man hatte zwar den Rüstwagen zur Verfügung allerdings durfte man die integrierte Seilwinde nicht verwenden. Nach kurzer Lagebesprechung mit den Ausbildungsleitern und der Gruppeneinteilung, ging es schon los und mit Hilfe von technischen Geräten, wie die Hebekissen und dem Greifzug, konnte auch diese Szenarien erfolgreich gelöst werden.

Nach der Mittagspause und mittlerweile knapp 30 Grad Mittagssonne, ging es in die zweite Hälfte des Praxistages. Auch hier gab es zwei verschiedene Übungsszenarien. Im ersten Übungsszenario stand ein Auto auf der Seite und musste nun gesichert werden, damit eine verletzte Person personenschonend gerettet werden konnte. Ziel dieses Szenario war das Aufzeigen mehrerer Möglichkeiten um ein Auto zu sichern. Zugleich konnte man das neue Stab-Fast Abstütz System, welches demnächst für die Weinheimer Wehr, beschafft werden soll, getestet werden. Dieses ist ein einfaches System für alle Situationen auch bei komplizierten Fahrzeuglagen und gibt gleichzeitig mehr Sicherheit für die Einsatzkräfte und eingeklemmte Personen. Das letzte Übungsszenario war das Highlight des Praxistages. Hier ging es darum eine Person aus einem Fahrzeug, möglichst schonend zu befreien. Endlich konnten die jungen Feuerwehrleute mit dem hydraulischem Rettungsgerät der Schere und dem Spreizer arbeiten und eine Öffnung für die verletze Person schaffen. Jeder Brandschützer durfte die Geräte am Unfallfahrzeug einsetzen und merken, was für eine Kraft hinter den beiden hydraulischen Rettungsgeräten steckt.

Der Abschluss des Praxistages war die Übungsnachbesprechung, durch die Ausbilder. Die Ausbilder waren sehr zufrieden, dass die Theorie, die an mehreren Abenden gelernt wurde, so gut in die Praxis umgesetzt worden sind.


Bilder von Feuerwehr Birkenau/ Richard Meier