Nachdem am Montagmorgen ein Fallwind über Birkenau Ortsteil Hornbach nieder kam, wurden mehrere Dächer beschädigt und zum Teil abgedeckt. Auf Anforderung der Feuerwehr Birkenau rückte die Feuerwehr We "Nachdem am Montagmorgen ein Fallwind über Birkenau Ortsteil Hornbach nieder kam, wurden mehrere Dächer beschädigt und zum Teil abgedeckt. Auf Anforderung der Feuerwehr Birkenau rückte die Feuerwehr Weinheim zur Überlandhilfe aus. In gewohnter guter Zusammenarbeit wurden die Einsätze mit den Hilfsorganisationen bis in die Abendstunden abgearbeitet. Weitere Berichte der Weinheimer Nachrichten vom 05.08.2008 im Anschluss sowie der Beitrag des Rhein Neckar Fernsehen über unseren Link. Bilder zum Einsatz finden Sie in gewohnter Weise auf unserer Homepage in der Rubrik Bildergalerie // Urplötzlich flogen Ziegel durch die Luft // Schwere Schäden verursachte gestern Morgen eine Sturmböe, die mit Geschwindkeiten bis zu 200 Stundenkilometern durch den Birkenauer Ortsteil Hornbach blies und mehrere Dächer abdeckte, Bäume entwurzelte und einen Strommast umknickte. Hornbach. ""Vor Sturm und Braus schütze Gott mein Haus"", prangt es in großen Lettern auf der Fassade des Fachwerkhauses, während sich vor dem Gebäude die vom Dach geflogenen und auf dem Boden zersprungenen Ziegel stapeln. Eine von heftigen Regenfällen begleitete Sturmböe fegte gestern Morgen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Stundenkilometern durch den kleinen Birkenauer Ortsteil Hornbach. Dabei deckte sie bei über 20 Häusern zum Teil vollständig die Dächer ab, entwurzelte mehrere Bäume und knickte einen Strommast um. ""Plötzlich hat‘s gescheppert"" ""Es ging alles blitzschnell. Ich war in meiner Wohnung und wunderte mich, dass der Wind auf einmal so kräftig blies. Plötzlich hörte ich es scheppern"", schüttelt Jutta Heiß geschockt den Kopf angesichts der Naturgewalt, die gegen 7.40 Uhr Hornbach heimsuchte. Ihre Schwiegermutter Elfriede stand da schon am Fenster und musste mit ansehen, wie der Sturm reihenweise die Ziegel vom Dach des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes der Ortsstraße 60 hob und sie in Hof, Garten und auf die Straße katapultierte. Einige hundert Meter weiter sah eine Hornbacherin von ihrer Terrasse aus, wie der Sturm das Dach ihres Nachbarn hochhob und die Ziegel herunterwirbelte. Mit am schlimmsten traf es das Gebäude an der Abzweigung der Ortsstraße zum Wiesenweg, dessen Dach praktisch komplett abgedeckt wurde. Zudem wurden an vielen Bäumen kleinere und größere Äste abgerissen, einige Bäume wurden ganz umgerissen. Dabei wurden auch einige Autos beschädigt, in einen Pkw schlugen die herabfallenden Ziegel faustgroße Löcher. Auf einem Anwesen wurde das Wellblechdach einer kleinen Hütte samt Sparren heruntergerissen. Die Sturmböe wütete nur wenige Minuten im Birkenauer Ortsteil, doch das reichte für ein komplettes Bild der Verwüstung zwischen der Abzweigung zur Frühlingsstraße bis zum Anwesen Nummer 60. Erste Schätzungen der Schäden beliefen sich auf rund 250000 Euro. Nur wenige Minuten nachdem der Sturm gewütet hatte, waren die Hornbacher Feuerwehrleute alarmiert und es trafen die ersten Einsatzkräfte aus Birkenau ein. Unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Marc Kühnel, der bald von Kreisbrandinspektor Gerhard Müller unterstützt wurde, begannen die Aufräumarbeiten. Auch Landrat Matthias Wilkes, der Kreisdezernent für Gefahrenabwehr, Gottlieb Ohl, und Landtagsabgeordneter Peter Stephan machten sich vor Ort ein Bild von den Schäden. Sie waren ebenso wie die Ortsbürger erleichtert, dass niemand verletzt worden war, auch die Schulkinder nicht, für die gestern die Ferien zu Ende gegangen waren. ""Sie waren Gott sei Dank schon mit dem Bus auf dem Weg zur Schule. Wer weiß, was passiert wäre, wenn der Sturm eine halbe Stunde früher gekommen wäre"", wollte sich Wolfgang Heiß die möglichen Folgen eingedenk der Tatsache, dass sich gegenüber des Anwesens in der Ortsstraße 60 die Bushaltestelle befindet, gar nicht ausmalen. Die Feuerwehren erhielten Unterstützung von den Brandschützern aus Mörlenbach, Heppenheim und Weinheim, die auch ihre Drehleitern mitbrachten, außerdem von den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerkes aus Lampertheim, Viernheim und Heppenheim. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Abendstunden. jün // Bäume und Dächer landen auf der Straße // Birkenau/Hornbach. Was genau gestern Morgen über Hornbach gefegt ist, das weiß man noch nicht genau. Dass es verheerende Schäden im Birkenauer Ortsteil hinterlassen hat - das ist jedem hier klar. Doch fassen können es nur die wenigsten. Um 7.54 Uhr traf der erste Anruf bei der Feuerwehr Hornbach ein. ""Zuerst hieß es, dass ein Dach teilweise von dem Sturm abgedeckt wurde"", erinnerte sich der Einsatzleiter und Gemeindebrandinspektor Marc Kühnel. Doch kaum war die Feuerwehr des Ortsteils ausgerückt, wurde den Helfern klar, dass sie es hier mit einem weit größerem Ausmaß als lediglich einem abgedeckten Dach zu tun hatten: Viele Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt, ein Strommast umgerissen und Autos von Ästen und Ziegeln beschädigt. Sturm, Tornado oder Böe Ob es sich bei dem heftigen Sturm, der zum Teil mit über 200 Kilometern pro Stunde innerhalb von wenigen Minuten über Hornbach hinwegzog, um geradlinige Winde, einen Tornado in Form einer Windhose oder um eine sogenannte Gewitterfallböe handelte, ist bisher ungeklärt. ""Ein schmaler Kaltluftstreifen, der umfangreiches Regen- und Gewitterpotential beinhaltete zog über die südhessische Region, stieg an den Bergen auf und beschleunigte dann immer stärker - und das war im Hornbacher Tal"", erklärte der Dezernent im Bereich der Gefahrenabwehr, Gottlieb Ohl, gestern Abend bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz bei der Birkenauer Feuerwehr. Diese Erklärung bestätigte auch der Tornadoexperte des Deutschen Wetterdienstes, Andreas Friedrich, gegenüber der Nachrichtenagentur ddp. Ohl war ebenso wie viele politischer Vertreter, unter ihnen auch Landrat Matthias Wilkes, nur kurze Zeit nach den ersten Einsatzkräften vor Ort. Gemeinsam mit Einsatzleiter Kühnel und Kreisbrandinspektor Müller, der für die Führungsunterstützung verantwortlich zeichnete, brachte Ohl ""zuerst einmal etwas Ordnung"" in das, aus Dachziegeln, Holzbalken, Bäumen und vielen betroffenen Personen bestehende, Chaos. ""Schnell war das Gebiet in Einsatzabschnitte gegliedert und die Arbeiten konnten effizient und zügig vorangehen"", so Müller. Auch lobte Ohl im Rahmen der Konferenz den ""vorbildlichen und professionellen"" Einsatz der Feuerwehrmänner. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Lars Himmel, Volker Schäfer von der Gemeinde Birkenau und dem ersten Beigeordneten Christian Laemmerhirt zeigten sich Ohl, Müller und Kühnel insbesondere über die problemlos funktionierende, kreis- und länderübergreifende Hilfeleistung erfreut. ""Ich war entsetzt über dieses Schicksal, das Hornbach ereilt hat. Für die geleistete Arbeit dankt die Gemeinde vor allem den Helfern, dem THW und der Einsatzleitung. Nun steht natürlich die Unterstützung der Bürger an erster Stelle"", sagte Laemmerhirt. Da pflichtete ihm auch Schäfer bei. Für die Gemeinde habe das Begleiten der betroffenen Bürger oberste Priorität. Doch neben einer leichten Verletzung aufgrund eines herabfallenden Ziegels, die ambulant versorgt werden konnte, kamen nach den bisherigen Erkenntnissen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. ""So etwas kommt immer mal wieder vor. Natürlich ist dieses Schicksal schlimm, doch solch schwere Stürme sind auch in unseren Breiten nichts ungewöhnliches"", beruhigte Ohl und warnte vor fälschlichen Schlüssen. ""Wir werden alles Erdenkliche tun, um in den nächsten Wochen jedem Betroffenen weiter zu helfen"", schlossen die Verantwortlichen die Konferenz. az"