Im Namen der Rettungsdienste begrüßte der stellvertretende Leiter der Rettungswache Weinheim, Christof Bergdolt vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Dr. Remde als neuen Leitenden Notarzt im Team. Das Deutsche Rote Kreuz stellt auch den LNA-Dienstwagen. Insgesamt sind im Rettungsdienstbereich Mannheim – hierzu gehören das Mannheimer Stadtgebiet sowie der nördliche Rhein-Neckar-Kreis inklusive Weinheim – zwölf Leitende Notärzte tätig, von denen jeweils einer rund um die Uhr im Dienst ist. „Im Gegensatz zum diensthabenden Notarzt muss der Leitende Notarzt nicht jedesmal ausrücken, wenn ein Notruf eingeht“, erklärt Dr. Bublitz das komplexe, aber effiziente Rettungssystem in Baden-Württemberg, „und in den seltensten Fällen behandelt er selbst Verletzte. Vielmehr ist es seine Aufgabe, bei größeren Unfällen oder so genannten Großschadenslagen die Koordination vor Ort zu übernehmen.“ Hierzu gehöre es beispielsweise, Patienten zu sichten, die Schwere ihrer Verletzungen einzuschätzen sowie am Unfallort anwesende Notärzte und Rettungsassistenten entsprechend anzuweisen. Darüber hinaus entscheidet der Leitende Notarzt (LNA), wer in welches Krankenhaus gebracht wird. Organisatorisch wird er vor Ort von einem speziell dafür qualifizierten Rettungsassistenten, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst, unterstützt. Nach ihrer Motivation befragt, sich zusätzlich zum ohnehin schon anstrengenden Beruf des Klinikarztes im Rettungsdienst zu engagieren, müssen Dr. Remde und Dr. Bublitz nicht lange überlegen: „Ein Grund ist schlichtweg: Notärzte und Leitende Notärzte werden gebraucht, und wir stellen uns dieser Verantwortung gerne.“ Die Einsätze zwischen Leben und Tod seien zwar zuweilen nervenaufreibend und kräftezehrend, aber in der Mehrzahl der Fälle könne den Menschen geholfen werden, und dies sei ein weiterer wichtiger Beweggrund für ihr Engagement. „Zu wissen, dass viele dieser oft lebensgefährlich verletzten oder todkranken Menschen nur gerettet werden, weil es in Deutschland einen solch effizient organisierten Rettungsdienst gibt, und ein Teil davon zu sein, ist ein gutes Gefühl“, ergänzt Dr. Bublitz. Nicht zuletzt schätzen die beiden GRN-Oberärzte die Arbeit im Team über Berufs- und Institutionengrenzen hinweg - und sind sich in diesem Punkt mit Christof Bergdolt und anderen Kollegen aus den Rettungsdiensten einig.
Quelle Weinheimer Nachrichten Bild: GRN