Neuwahlen bei der Feuerwehr WeinheimGleich drei Kandidaten bewerben sich am 2. März um die Nachfolge von Wolfgang Eberle als stellvertretender Stadtbrandmeister. Am 2. März sind die rund 350 Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim – nicht nur die aus der Innenstadt – aufgerufen, ihren stellvertretenden Stadtbrandmeister für die kommenden fünf Jahre zu wählen.

Fast zwölf Jahre war Wolfgang Eberle stellvertretender Stadtbrandmeister. Am Freitag, 2. März, legt der Feuerwehrmann sein Amt aus gesundheitlichen Gründen für die nächsten fünf Jahre in andere Hände. In welche, steht allerdings noch nicht fest. Wie die RNZ erfuhr, bewerben sich gleich drei Kandidaten um die Eberle-Nachfolge. Mit dem Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Hans Joachim Gottuck und Matthias Bente, dem langjährigen Kommandanten der Abteilung Lützelsachsen/ Hohensachsen, haben zwei erfahrene Feuerwehrleute ihren Hut in den Ring geworfen. Auch der Hohensachsener Andreas Schmitt stellt sich in der Rippenweierer Keltensteinhalle dem Votum der stimmberechtigten 352 Floriansjünger. Geheime Wahl ist erforderlich Kampfabstimmungen sind bei den Floriansjüngern nicht ungewöhnlich. Bereits vor vier Jahren, bei der Wahl des zweiten stellvertretenden Stadtbrandmeisters, gab es mit Patrick Müller und Volker Jäger zwei Kandidaten. Damals setzte sich mit Jäger ein Oberflockenbacher gegen einen „Kernstädter“ durch. So ganz geräuschlos lief der aktuelle Wahlkampf bislang auch nicht ab. Insbesondere wegen der Tatsache, dass mit Bente und Schmitt gleich zwei Kandidaten aus der Abteilung Hohensachsen/ Lützelsachsen stammen. Nicht nur die Kameraden der „Wache Süd“ haben also die Qual der Wahl. Besonders deshalb, weil alle drei Kandidaten über ein gehörig Maß an „Erfahrung und Kompetenz“ verfügen, wie Pressesprecher Ralf Mittelbach auf Nachfrage betonte. Bei der Versammlung Anfang März erhalten alle drei Bewerber nach Auskunft des Feuerwehrpressesprechers Gelegenheit, sich ihren Kameraden vorzustellen. Im Anschluss daran sind die Aktiven aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr sieht für die Wahl eine geheime Abstimmung vor. Die entsprechenden Paragrafen enthalten genaue Angaben, welche Mehrheiten notwendig sind. Wie Mittelbach erläuterte, ist für den ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit erforderlich. Hat keiner der drei Kandidaten, mehr als die Hälfte der Stimmen der anwesenden Wahlberechtigten erhalten, findet eine Stichwahl statt. Und zwar zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. In einem möglichen zweiten Wahlgang ist wiederum die absolute Mehrheit erforderlich.



Zur Wahl stellen sich:


  • Hans-Joachim Gottuck war nicht nur Kommandant der Feuerwehr in Laudenbach und lange Jahre Unterkreisführer, sondern lenkt seit 2006 die Geschicke der Wehren im Rhein Neckar Kreis und vertritt außerdem deren Interessen im Ausschuss für Technik des Landesfeuerwehrverbands.


  • Matthias Bente, ein gebürtiger Niedersachse, hat sich einen Namen zunächst als Chef der Hohensachsener Abteilung und nach dem Zusammenschluss mit Lützelsachsen ab 2001 auch der gemeinsamen Wehr gemacht. Er gilt als Architekt der Fusion und hat kürzlich für diese Verdienste das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Bronze erhalten.


  • Andreas Schmitt, der dritte Kandidat hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Nach seiner Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr in Bruchsal ist der Hohensachsener mittlerweile Brandamtsrat bei der Mannheimer Berufsfeuerwehr. Wie Mittelbach betonte, ist Schmitt besonders in Ausbildungsangelegenheiten ein gefragter Mann.


Info: Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am Freitag, 2. März, 20 Uhr, Keltensteinhalle Rippenweier.


Quelle Rhein Neckar Zeitung von Lutz Engert