Förderpreis für Werkfeuerwehr FreudenbergFreudenberg: Sicherheits-Oscar der Berufsgenossenschaft für Rettungskonzept der Freudenberg Sealing Technologies. Die Freudenberg-Werkfeuerwehr übt, wie eine in einem Walzwerk eingeklemmte Person am schnellsten und sichersten aus ihrer misslichen Lage befreit werden kann. Freudenberg Sealing Technologies hat im zweiten Jahr nacheinander einen „Sicherheits-Oscar“ der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) gewonnen. Der „Förderpreis 2012 – Arbeit, Sicherheit, Gesundheit“ wie der „Sicherheits-Oscar“ offiziell heißt, wurde dem Dichtungsspezialisten in der Alten Oper in Frankfurt feierlich verliehen. Festreden hielten die hessische Kultusministerin Dorothea Henzler und Dr. Frank Schirrmacher (FAZ). Dieses Jahr ging der „Sonderpreis der Branche Lederindustrie“ nach Weinheim.

 

Wie beim Backen bilden auch bei Dichtungen die richtigen Zutaten die Basis für optimale Ergebnisse. Klebrig wie ein Kuchenteig ist auch das Fell, das nach dem ersten Mischen auf Walzwerken abgekühlt und zu homogenen Mischungen weiterverarbeitet wird. Freudenberg Sealing Technologies hat im Rahmen der unternehmensweiten Initiative „We all take care – Null Unfälle“ die passive Sicherheit an diesen Walzwerken kontinuierlich auf höchste Standards angehoben. Dennoch können Unfälle an den sich gegeneinander drehenden meterlangen Walzen nie gänzlich ausgeschlossen werden, ein Restrisiko bleibt.

 

Hier greift das 2012 prämierte Sicherheitskonzept. Es zielt darauf, alle erdenklichen Vorkehrungen zu treffen, damit im Falle eines Falles die Rettung eines Mitarbeiters auf dem schnellsten und sichersten Wege erfolgen kann. „Eine gute Vorbereitung sowie eine kurze, effektive Rettungskette sind in solchen Ausnahmesituationen unverzichtbar“, sagt Frank Schepula, Ingenieurtechnik Mischwerk Weinheim. Unter der Regie der Elektrofachkraft wurde ein ganzheitliches Rettungskonzept entwickelt.

 

Es basiert auf mehreren Pfeilern. Einer davon ist ein Rettungsleitfaden. Er beschreibt anschaulich in Wort und vielen Bildern Schritt für Schritt, wie eine eingeklemmte Person am schnellsten und sichersten aus ihrer Lage befreit werden kann. Für jedes Walzwerk liegt ein eigener Leitfaden vor, um Verunglückten buchstäblich aus der Klemme zu helfen. An mehreren Stellen des Mischwerks hat Freudenberg Sealing Technologies augenfällige Hilfeleistungsstationen eingerichtet. Hier befinden sich neben dem Rettungsleitfaden auch die zur ersten Hilfe notwendigen Spezialwerkzeuge sowie Utensilien bis hin zur Taschenlampe.

 

Wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist die enge Zusammenarbeit mit der Werksfeuerwehr. An jeder Hilfeleistungsstation ist ein Druckknopfmelder angebracht. Wird der ausgelöst, wissen die Einsatzkräfte sofort, dass es sich nicht um einen Brand, sondern um einen Notfall an einem Walzwerk handelt. Die Feuerwehr kann den Alarm exakt orten und auf direktem, schnellstem Weg mit den richtigen Rettungsgeräten ausrücken. Ein Sonderalarmplan regelt die Einzelheiten. Erste Kontaktpersonen der Feuerwehr im Mischwerk sind Mitarbeiter, die zu Fachberatern ausgebildet wurden und über fundiertes technisches Wissen im Umgang mit Walzwerken verfügen.

 

Regelmäßige Schulungen und gemeinsame Übungen komplettieren das beispielhafte Rettungskonzept, heißt es abschließend in einer Pressemitteilung des Unternehmens.


Quelle Weinheim Nachrichten vom 04.04.2012